Warmband unterwegs auf 800 € wegen ArcelorMittal-Preispush

10.01.24

Warmband unterwegs auf 800 € wegen ArcelorMittal-Preispush

Der Trend hin zu höheren Stahlpreisen setzt sich nach ArcelorMittals kräftiger Preiserhöhung fort. Europas größter Stahlhersteller gibt Warmband nicht länger für unter 800 Euro je Tonne ab (+50 Euro).

Das Angebot von EU-Stahlerzeugnissen sei "limitiert". Überdies hätten Käufer bei Importstahl aus Nicht-EU-Ländern "begrenzte Optionen", meldet Argus.

Ebenfalls um 50 Euro je Tonne auf neu 920 Euro erhöht ArcelorMittal seinen Verkaufspreis für feuerverzinkten Stahl (Hot-dip Galvanized Coil, HDG).

Linienchart Stahlpreis pro Tonne 2023-2024

Der Spotpreis für Warmband (Hot-rolled Coil, HRC) kletterte zu Wochenbeginn auf 725 Euro (+35 Euro gegenüber Vorwoche).

"Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende dieser Woche höhere Preise sehen werden, sollten mehr Käufer auf den Markt zurückkehren", zitiert Platts den Manager eines Stahlherstellers.

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Stahl Entwicklung 2023 / Stahlpreis Prognose 2024

Übersee

"Die rasche Ausschöpfung der Schutzquoten könnte die Erhöhung der HRC-Preise in der EU Anfang 2024 unterstützen", meldet Fastmarktes. Bis Weihnachten war Warmband aus Vietnam, Südkorea etc. für 645-660 Euro CFR verfügbar.

In Italien ist Warmband auf dem Spotmarkt mit 690 Euro vergleichsweise günstig. Am anderen Ende des Spektrums sind die USA. Hier sind es 1.045 US-Dollar (959 Euro) je Tonne (1.000 kg).

"Nach Hinzurechnen der Importkosten beträgt der Lieferpreis für deutsches HRC theoretisch 805 US-Dollar pro Tonne", meldet das Portal Steel Market Update. US-Warmband sei 240 Dollar (220 Euro) teurer als deutsches. Der Preisunterschied (Spread) ist aktuell lediglich 25 Dollar unter dem Jahreshoch 2023.