Stahlpreis Warmbreitband beginnt plötzlich zu steigen

02.05.24

Stahlpreis Warmbreitband beginnt plötzlich zu steigen

Die Stahlpreise sind im Gange früher eine Trendwende zu steigenden Preisen einzuleiten, als von renommierten Experten erwartet. Stahlkäufer beginnen ihre Lager aufzustocken. Der Spotpreis für Warmband steigt 10 Euro auf 635 Euro je Tonne.

"Die Preise werden steigen, ich erwarte aber keinen kräftigen Anstieg", erfährt Platts von einem Stahl-Service-Center. Weil Distributoren begönnen mehr Stahl auf Lager zu legen, habe sich die Nachfrage erhöht.

Die Stahlpreisentwicklung für Warmband hatte in den letzten beiden Aprilwochen (KW 16 und KW 17) einen Boden gefunden. Für KW 18 zeichnet sich nun ein Anstieg ab, was für einen Übergang von dem Abwärtstrend in einen beginnenden Aufwärtstrend spricht.

Laut einer Stahlpreis Prognose für Flacherzeugnisse der Metallberatungsgesellschaft MEPS wird dieser Übergang später stattfinden.

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Können Stahlherstellern Käufer in eine Art Torschlusspanik versetzen, in dem sie sie davon überzeugen, dass die Verkaufspreise für Sommer und Herbst deutlich über den aktuellen liegen werden, wäre das Tief des Spotpreises mit 625 Euro drin.

Gestiegene Importpreise für Warmband aus Asien helfen europäischen Stahlherstellern bei der Trendumkehr der Stahlpreise. Dadurch wird ein Teil der Nachfrage von Importmarkt auf den EU-Stahlmarkt umgelenkt.

In Japan, Südkorea und Taiwan hergestellte Flacherzeugnisse haben sich in den letzten Wochen verteuert. Der Stahlpreis für importiertes Warmband (cif Antwerpen) war 610 Euro je Tonne per 29. April.