Stahl-Einkaufspreise mit stärkstem Rückgang seit 6 Monaten
Der deutsche Industrie steht vor so großen Nöten, dass die Stahlnachfrage noch Monate schwach bleiben wird. Das spricht dafür, dass sich der Abwärtstrend des Stahlpreises für Warmband auf 500 Euro je Tonne fortsetzt.
"In der Industriesektor sanken die Einkaufspreise wegen der nachlassenden Nachfrage nach Produktionsmaterialien und der Verbilligung von Rohstoffen (und hier insbesondere Stahl) so kräftig wie zuletzt vor sechs Monaten."
Ferner steht in den Erläuterungen zum Einkaufsmanagerindex (PMI), dass sich im Produzierenden Gewerbe die Geschäftsaussichten im September "drastisch verschlechtert" hätten.
Ausschlaggebend für die eingetrübten Geschäftsaussichten sei die Schwäche des Automobilsektors und der Bauwirtschaft.
Der von S&P Global und der der Hamburg Commercial Bank (HCOP) monatlich erhobene PMI für den Industriesektor sinkt um 2,1 Punkte auf 40,3 Zähler im September.
Das ist eine negative Überraschung. Konjunkturexperten und Ökonomen hatten mit einem Stehenbleiben des Index bei 42,4 Punkten gerechnet. Der PMI fällt stattdessen auf ein 12-Monatstief.
Auftragseingang, Produktion, Stahlpreis sinken
Die Produktion schrumpfe so stark wie seit einem Jahr nicht mehr. Gleichzeitig seien die Auftragseingänge "regelrecht eingebrochen", kommentiert HCOP-Chefvolkswirt Dr. Rubia.
Der Stahlpreis für Warmband sank zwischen der PMI-Erhebung für August und September von 605 Euro auf 555 Euro je Tonne.
Die "drastisch verschlechterten" Geschäftsaussichten für die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes könnten einen Rückgang des Warmbandpreises auf 500 Euro notwendig machen.
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