Warmband: Abwärtstrend geht in Verlängerung
Die neuen Terminpreise für den nordeuropäischen Warmbandkontrakt zeigen: ArcelorMittals Preiserhöhung wird fast vollständig durchgehen. Der Marktführer muss aber einen langen Atem haben. Eine schnelle Trendumkehr hin zu steigenden Preisen bleibt aus.
Aktuell notiert der viel gehandelte, in drei Monaten fällige, Warmbandkontrakt bei 635 Euro. Anfang September, vor der Preiserhöhung von ArcelorMittal, der inzwischen weitere Stahlhersteller folgten, war der 3-Monats-Preis bei 601 Euro.
Der mit dem Spotpreis enger in Kontakt stehende Warmbandkontrakt für den nächsten Monat (Front Month) steht aktuell bei 550 Euro, Tendenz fallend.
Es braucht mehr Zeit, um den Abwärtstrend aus den Angeln heben. Zwar gab es zu Beginn des 4. Quartals zwei Anstiege auf 575 Euro je Tonne. Die Abwärtstrendlinie wurde dabei aber nur leicht durchstoßen.
Dies zeigt: Der Trendumkehr hin zu einem höheren Warmbandpreis fehlt die Kraft. Bei einer Trendumkehr mit Substanz hätte der Preis die Abwärtstrendlinie mit einem Anstieg auf mindestens 585 Euro deutlich durchstoßen.
Anschließend wäre es noch einmal auf 540-560 Euro nach unten gegangen, ehe eine mehrwöchige Anstiegsphase auf 600 Euro eingesetzt hätte.
Dieser Anstieg wird nun in die zweite Novemberhälfte nach hinten verschoben. Die Preisentwicklung respektiert und orientiert sich weiter eng an der Abwärtstrendlinie. Erst wenn sich das ändert, ist ein deutlicher Anstieg möglich.