Der Weltstahlindex gibt zum dritten Mal in Folge nach. Sinkende Stahlpreise für Lang- und Flacherzeugnisse dürften die Gewinnerwartungen von Industrieschwergewichten wie AcerlorMittal, ThyssenKrupp und U.S. Steel jedoch kaum beeinträchtigen.

Die Stahlpreisentwicklung hat die in den letzte zwei Jahren erlittenen Verluste vollständig wieder aufgeholt. An der Londoner Metallbörse (LME) steigt der Stahlkontrakt für Rohstahl (Steel Billet) auf 440 US-Dollar pro Tonne. Das ist der höchste Stand seit Mai 2012. Weil die Rohstoffanalysten der UBS den Stahlmarkt in den Europäischen Union nun positiv beurteilen, könnte sich de Anstieg der Stahlpreise fortsetzen.
Nach einer Pause bewegt sich die Stahlpreisentwicklung wieder nach oben. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Kontrakt für Rohstahl (Steel Billet) klettert auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die Schweizer Großbank hebt den Daumen für europäische Stahlunternehmen.

Die Chancen für einen Anstieg der Kupferschrottpreise stehen aufgrund eines höheren Preisniveau auf dem Weltmarkt gut. In den USA steigt die Nachfrage der Bauindustrie für das rote Metall. Ferner klettert die Produktion von Kupferdraht, während die Geldpolitik mit der Notenpresse die Attraktivität von Rohstoffen generell erhöht.
Die deutschen Schrottpreise haben zugelegt. Auch auf europäischer Ebene kam es zu einem Anstieg der Schrottpreisentwicklung. Schrottsammler dürften allerdings auf der Strecke bleiben. Die Ankaufspreise für Mischschrott und Scherenschrott treten auf der Stelle.

Ginge es nach den Rohstahlproduktionen und den Aktivitäten der Industrie in Deutschland und den USA, wäre die Stahlkonjunktur auf einem soliden Erholungspfad. Frankreich und China machen dem jedoch ein Strich durch die Rechnung.
Das Wachstum der weltweiten Stahlproduktion bekommt einen Dämpfer. Die Stimmung in der Branche hat sich verschlechtert. Europa, China und die Ukraine bremsen die Stahlkonjunktur am stärksten aus. Handelt es sich um einen Vorboten für eine schlechtere Wirtschaftslage oder um Sondereffekte?
  • London Rohstahl 410 Dollar / 307 Euro (+/- 0 USD / +4,00 EUR)
  • Chicago Warmwalz 675 Dollar / 505 Euro (+ 5,00 USD / +12,00 EUR)
  • Shanghai Betonstahl 3.050 Yuan / 372 Euro (-36 CNY / +4,50 EUR)
(Veränderung gegenüber 20. Juli 2014)

Die Stahlpreise börsengehandelter Stahlkontrakte haben in den vergangenen Wochen etwas zugelegt. Der Anstieg geht weitgehend auf Wechselkurseffekte zurück. Ein immer schwächer werdender Euro kommt europäischen Stahlproduzenten entgegen.
Die europäischen Stahlpreise für warm gewalzten Stahl werden in den kommenden Wochen voraussichtlich um knapp vier Prozent steigen. Wegen der schwachen Stahlkonjunktur dürfte es sich um ein Tropfen auf den heißen Stein handeln. Branchenprimus ArcelorMittal senkte zuletzt seine Prognose.
Die Aussichten auf einen Anstieg europäischer Stahlpreise trüben sich wegen der spröden Stahlkonjunktur ein. Europa mogelt sich seit Jahren mit übertriebenen Wachstumsprognosen durch, während die Stahlpreisentwicklung in China auf ein Rekordtief fällt.
Weil die Weltmarktpreise für Kupfer zuletzt um knapp 200 Euro pro Tonne einbrachen, dürften die Kupferschrottpreise unter Druck kommen. Noch bezahlen deutsche Schrotthändler für hochwertiges Millberry 4,25 Euro pro Kilogramm und für gewöhnlichen Kupferschrott 4,00 Euro. Dies könnte sich schon in der kommenden Woche ändern.
Die europäischen Stahlpreise für das Referenzprodukt warm gewalzter Stahl (Hot-Rolled Coil, HRC) treten auf der Stelle. Neben niedrigen Eisenerzpreisen kommt es nun zu einem konjunkturellen Dämpfungseffekt. Weil die deutsche Wirtschaftsleistung schrumpft, kommt die europäische Wirtschaft nicht über eine schwarze Null hinaus.
  • London Rohstahl 410 Dollar / 308 Euro (+6,49%)
  • Chicago Warmwalz 675 Dollar / 506 Euro (+0,75%)
  • Shanghai Betonstahl 3.082 Yuan / 375 Euro (-2,28%)
(Veränderung gegenüber 14. Juli 2014)

Wegen einer Eisenerzschwemme haben sich die Chancen für einen Anstieg der Stahlpreisentwicklung verschlechtert. In China könnten die Stahlpreise in den kommenden Monaten drastisch einbrechen. Der jüngste Rückgang der Betonstahlpreise in Shanghai wäre damit erst der Anfang.
Die deutsche Stahlkonjunktur nimmt Fahrt auf. Eine steigende Rohstahlproduktion sowie Zuwächse bei den Auftragseingängen geben Anlass zur Hoffnung. Es könnte noch besser laufen, wenn der Euro Wechselkurs mitspielen würde, signalisiert die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Der Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen.
Bei dem amerikanischen Stahlriesen U.S. Steel sprudeln die Gewinne. Das 144 Jahre alte Unternehmen profitiert von höheren Stahlpreisen für Walzstahl. Ferner erntet der Konzern die Früchte eines Kostensenkungsprogramms und schreibt in Europa schwarze Zahlen.

Europäische Stahlproduzenten profitieren von höheren Importpreisen für Stahlerzeugnisse. Hintergrund ist die schwache Wechselkursentwicklung des Euros gegenüber dem US-Dollar. Wenn die Importpreise für warm gewalzten Stahl steigen, haben demnach auch die gebeutelten Stahlpreise für europäischen Hot-Rolled Coil eine Anstiegsmöglichkeit.
Die europäische Stahlkonjunktur blickt voller Hoffnung in die Zukunft. Für die zweite Jahreshälfte 2014 als auch für 2015 rechnet der Wirtschaftsverband der europäischen Eisen- und Stahlindustrie (Eurofer) mit einem unterbrochenen Wachstumsschub. Eine Investitionswelle bei Maschinen und Ausrüstungsgütern soll es möglich machen.
Deutschlands Industrie macht die schlechtesten Geschäfte seit drei Jahren. Dies dürfte neben den tiefen Eisenerzpreisen ein Grund dafür sein, warum die Stahlpreise für warm gewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) aus Nordeuropa deutlich unter den Vorjahresniveaus liegen.

Entgegen den Erwartungen vieler Stahlexperten gaben die weltweiten Stahlpreise erneut nach. Es ist bereits der zweite Rückgang in Folge, und das, obwohl die Volkswirtschaften in den USA und China kräftig expandieren. Über Deutschland braut sich derweil ein Konjunkturgewitter zusammen.
Die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland dürfte die Talfahrt der Stahlpreise dort beschleunigen. Während die russische Rohstahlproduktion der abnehmenden Wirtschaftsleistung bisher trotzt, schreibt der Stahlproduzent Magnitogorsk Iron and Steel Works (MMK) bereits rote Zahlen.