Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 27. August 2018

Warmgewalzter Stahl wird teurer
Ein führender Stahlproduzent aus Westeuropa habe den Stahlpreis für im 4. Quartal 2018 ausgelieferten warmgewalzten Stahl um 20 Euro auf 600 Euro je Tonne erhöht, berichtet argusmedia.com. Hintergrund sei die geringe Verfügbarkeit von Warmband in den Häfen Antwerpen und Newport (Wales). Anderen Stahlproduzenten sei ein Verkaufspreis von 600 Euro zu hochgegriffen. Sie erwägten allerdings auf 580 Euro zu gehen. Der mittlere Stahlpreis für Warmband lag zuletzt bei 568 Euro.

Zum Thema:
Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg) - Westeuropa/USA


Industriefirmen und Bau im Aufschwung
Die deutschen Industriefirmen blicken merklich optmistischer in die Zukunft, meldet das ifo-Institut. Nach sechs Rückgängen in Folge konnte der Geschäftsklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe im August wieder steigen. Dazu beigetragen hat maßgeblich die bessere Stimmung in der Automobilbranche. Ein Grund dafür dürfte sein, dass US-Präsident Trump nach einem Treffen mit EU-Kommissionschef Juncker von Autozöllen Abstand nahm. Im stahlintensiven Baugewerbe ist die Stimmung weiterhin ausgezeichnet.

Eisenerzpreis unterliegen Wechselkursschwankungen
Eisenerz mit einem Gehalt von 62% kostet aktuell 67 US-Dollar (58 Euro) je Tonne. Anfang 2018 kostete der für die Stahlproduktion über die Hochofenroute benötigten Rohstoff 74 US-Dollar (61 Euro). Für die europäischen Stahlproduzenten hat sich bei der Eisenerzpreisentwicklung 2018 kaum etwas getan. Hintergrund ist der Rückgang des Euro-Wechselkurses seit Jahresbeginn von 1,21 auf aktuell 1,16 US-Dollar. Mitte August 2018 war 1 Euro lediglich 1,13 Dollar wert.