Der Stahlpreis für nordeuropäischen Betonstahl war 780-800 Euro je Tonne per 13. Oktober 2021, meldet Fastmarkets. In Südeuropa lag die Spanne bei 730-750 Euro. Damit dürfte der Boden einer mehrmonatigen Talfahrt erreicht sein. Langprodukte-Hersteller müssen an der Preisschraube drehen.

Weil die Stahlschrottpreise steigen und der extreme Anstieg der Strom- und Gaspreise die Erzeugung von Langprodukten unvermindert verteuert, scheint ein Anstieg der Betonstahlpreise unausweichlich. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Betonstahlkontrakt ist bereits am steigen. Er kletterte in den letzten zwei Wochen von 669 US-Dollar auf 739 Dollar.

Nachdem die türkischen Stahlhersteller über den Sommer die Stahlschrott-Importpreise recht niedrig halten konnten, müssen sie nun in den sauren Apfel beißen und mehr bezahlen. Sowohl Altschrottkäufer als auch Verkäufer rechneten damit, dass der Exportpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) sehr bald 500 US-Dollar cfr Türkei erreicht, berichtet Platts.

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Derweil ächzen die großen Langstahlhersteller in Südeuropa unter den immer weiter steigenden Energiekosten. Hersteller in Spanien und Italien verlangsamten ihre Produktion, um den Energieverbrauch zu senken, berichtet Fastmarkets. Die Produktionskosten für Betonstahl seien um 150 Euro je Tonne gestiegen.