Stahlpreise und Stahlmarkt im Oktober 2021 - Update 1

20.10.21

Stahlpreise und Stahlmarkt im Oktober 2021 - Update 1

Stahlproduktion

Der Stahlpreis für Warmband (Hot-Rolled Coil) ist zur Monatsmitte auf den nordwesteuropäischen Kernmärkten gesunken. "Die Stahlpreise standen aufgrund der schwachen Automobilnachfrage, der hohen Lagerbestände von Händlern und erheblichen Importmengen unter Abwärtsdruck", berichtet Fastmarkets.

Laut einer Preisfeststellung von Steel Benchmarker hatte Warmband in Deutschland und Frankreich 1.039 Euro je Tonne per 11. Oktober 2021 gekostet. Aufgrund des schwachen Handels dürfte der durchschnittliche Spotmarktpreis aktuell knapp über 1.000 Euro liegen.

Der deutsche Stahlmarkt werde von den Warenexporten der Unternehmen gestützt. Dem stehe jedoch eine geringere Stahlnachfrage der heimischen Automobilindustrie gegenüber, erläutert der Weltstahlverband Worldsteel. Die Autohersteller haben 30 Prozent weniger Stahl geordert als erwartet.

Betonstahl, Stahlschrott

In Italien sei die Stahlnachfrage der Bauindustrie und der Hersteller für Haushaltsgeräte dabei, sich auf das Corona-Vorkrisenniveau zu erholen. Insgesamt werde die Stahlnachfrage der EU in diesem Jahr laut Worldsteel um 12,7% steigen.

Die Stahlpreise für Betonstahl und Stahlschrott zeigen nach oben. Die drastisch gestiegenen Energiekosten erhöhen die Produktionskosten für die über die Elektrohochofenroute hergestellten Langprodukte wesentlich stärker als für die in Europa zumeist über die klassische Hochofenroute prodzierten Flacherzeugnisse.

Überdies sind die Stahlschrottpreise am steigen. Deutsche Stahlhersteller hätten im Oktober den Schrotthändlern im Schnitt 10-20 Euro je Tonne mehr bezahlt als im September, meldet Fastmarkets.

Zum Thema:
Stahlpreise und Stahlmarkt im Oktober 2021

Empfohlener Beitrag

Der längerfristige Stahlpreis-Ausblick 2025

Die Stahlpreise steigen mit einer Verzögerung von durchschnittlich acht Monaten nach dem Begin eines Aufschwung der deutschen Industrie. Wäh...