Die Stahlpreise für warmgewalzten Stahl haben sich leicht erhöht. In Nordeuropa steigt der Spotpreis binnen Wochenfrist um 10 Euro auf 850 Euro je Tonne frei Werk Ruhr. Italienisches Warmband kostet 770 Euro (+5 Euro).
Zwar sind die Erhöhungen der Warmbandpreise moderat. "Aber zumindest haben alle erkannt, dass der Preisverfall zu Ende ist", erfährt Platts von einem Stahlhersteller.
Die Aussicht auf einen möglichen Gas-Lieferstopp nach den gerade begonnenen Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 könnte die Stahlpreisentwicklung weiter steigen lassen.
Ob Russland nach der Wartung in zehn Tagen den Gashahn wieder aufdreht, sei ungewiss, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Planbarkeit in der Schwerindustrie ist damit stark beeinträchtigt.
Überdies gibt es neue Meldungen zur Kapazität: Nach ArcelorMittal, Salzgitter und dem slowakischen Werk von US Steel kündigen die Flachstahlhersteller Acciaierie d’Italia und HBIS Serbia Hochofen-Wartungsarbeiten an.
Der italienische Hersteller von Langerzeugnisse Arvedi teilt mit, die Produktion an einen Elektrohochofen in Cremona den ganzen August auszusetzen.
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Die Entwicklung des Warmbandkontraktes für Nordeuropa lässt ebenfalls auf eine Bodenbildung schließen. Der Kontrakt für August notiert aktuell bei 795 Euro je Tonne. Das sind 20 Euro höher als Ende Juni.
| Warmband | Stahlpreis | 1 Woche | Datum | Quelle |
|---|---|---|---|---|
| Es-works Ruhr | 850 € | +10 € | 11.07.22 | Platts |
| Italien | 770 € | +5 € | 11.07.22 | Platts |
