Warmband 565 €/t: Rekordtiefe Preise und kurze Lieferzeiten

Die Preise für warmgewalzten Stahl in Nordeuropa haben den niedrigsten Stand seit Dezember 2020 erreicht.

Der aktuelle Spotpreis liegt bei 565 Euro je Tonne. Dieser Rückgang ist auf eine Kombination aus geringer Nachfrage, hohen Lagerbeständen und sinkenden Importpreisen zurückzuführen.

Stahlproduzenten stehen vor einem Überangebot, während die Nachfrage der Automobilindustrie und des Maschinenbaus schwach bleibt.

Auch die kurzen Lieferzeiten von vier bos sechs Wochen tragen zur Preisschwäche bei. Käufer verspüren keinen Druck, Lagerbestände frühzeitig aufzufüllen.

Die Unsicherheiten im Markt bleiben bestehen. Stahlhersteller sind bislang nicht in der Lage, die Preise zu stabilisieren, zeigt der Rückgang des Warmbandpreises von 595 Euro auf 565 Euro zwischen 29. August und 13. September 2024.

Die Meinungen über die künftige Richtung des Warmbandpreises gehen auseinander:

  • Einige Marktteilnehmer rechnen damit, dass sich der Preis auf dem aktuellen Niveau stabilisiert. Sie gehen davon aus, dass die Konjunktur die Talsohle durchschritten hat.
  • Der Warmbandpreis wird wegen anhaltend schwacher Nachfrage und zögerlichen Senkungen der Produktionskapazitäten der Stahlhersteller Richtung 500 Euro je Tonne sinken, erwarten Stahlkäufer. Dafür spreche auch, dass die Rohstoffpreise für Eisenerz und Kohle seit Juli deutlich gesunken sind.