Preisrally bei Warmband stockt – hohe Lagerbestände bremsen

Stahlhersteller fordern im Schnitt 615 Euro je Tonne für Warmbandstahl, bekommen aber nur 580 Euro. "Es wird nicht viel bestellt, da Käufer bereits größere Mengen für das dritte Quartal geordert haben und aktuell kein unmittelbarer Bedarf zu weiteren Aufstockungen besteht", sagt ein deutscher Käufer zu Fastmarkets.

Der Warmband-Terminkontrakt stieg zum zweiten Mal steil von 560 Euro auf 593 Euro zwischen 28. August und 2. September. Weitere Zugewinne werden durch zwei horizontale Widerstände in der Preisentwicklung bei 595 Euro und 610 Euro begrenzt. Der Kontrakt war bereits zum Monatswechsel Juli/August von 530 auf 570 Euro geklettert.

Liniendiagramm Stahl Entwicklung Warmband mit Prognose Pfeil

"Die Preiserhöhungsen von ArcelorMittal und anderen Herstellern Ende Juli führten zu einer kurzfristigen Stimmungsaufhellung,. Dies veranlasste Käufer dazu, sich Warmband für den Herbst zu sichern", berichtet ein Marktteilnehmer gegenüber Steel Orbis. Preise über 600 Euro träfen auf  geringe Akzeptanz.

Von einem "erheblichem Widerstand" der Stahlkäufer für Warmbandpreise von 600-610 Euro, berichtet auch Fastmarkets. Der von Steel Benchmarker im 2-Wochen Rhythmus ermittelte Warmband-Spotpreis für Deutschland und Frankreich stieg im August von 548 Euro auf 577 Euro. Dem war Mitte Juli ein Rückgang auf 540 Euro, dem tiefsten Stand seit Dezember 2020, vorausgegangen.