Während die Stahlpreise in den USA weiter steigen, bleibt es in Europa etwas flau. Die Preisentwicklung für warm gewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) stagniert sowohl in Nordeuropa als auch in Südeuropa. Derweil verliert die deutschen Wachstumslokomotive nach Einschätzung der Bundesbank an Schwung.
Nicht ohne Grund sind die Aktienkurse von ThyssenKrupp, ArcelorMittal und anderen Stahlproduzenten kräftig am steigen. Die Unternehmen frohlocken mit höheren Stahlpreisen. Warm gewalzter Stahl ist momentan so teuer wie zuletzt vor zweieinhalb Monaten.
Die Schrottpreise kehren auf den Anstiegspfad zurück. Nach einer mehrmonatigen Talfahrt steigen sowohl die Lagerverkaufspreise der Schrotthändler als auch die Ankaufspreise für Schrottsammler. Weil die Konjunktur immer besser in Gang kommt, ist in den kommenden Monaten mit weiteren Erhöhungen zu rechnen.
Die Erholung der Stahlkonjunktur entpuppt sich als sattelfest. Eine von dem Weltstahlverband abgegebene Prognose war zu schwarzseherisch. Ein Ende des steigenden Stahlbedarfs ist nicht in Sicht. Auch 2014 und 2015 soll die Stahlnachfrage anziehen.
Der Stahlpreis für warm gewalzten Stahl hat in den vergangenen zwei Wochen um drei Prozent zugelegt. Die Aufwärtsbewegungen nahm zuletzt Fahrt auf, nachdem sich die Stimmung in den amerikanischen Industrieunternehmen aufhellte.