Die Stahlpreise reagieren auf steigende Produktion warmgewalzter Erzeugnisse in Deutschland mit fortgesetzter Talfahrt. Der Warmbandpreis sinkt mit 668 Euro je Tonne auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr. Fallende Eisenerz- und Kokspreise forcieren die sinkende Stahlpreisentwicklung weniger, attraktive Import-Offers mehr. Der Stahlmarkt ist insgesamt dabei stärker zu werden.
Die Stahlschrottpreise in Deutschland sind wegen verringertem Kühlschrottbedarf der Stahlwerke und schwacher Nachfrage der Türkei zum ersten Mal seit einem halben Jahr gesunken.
Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) sind in Deutschland leicht tiefer bei 630-650 Euro per 21. März 2024. Vereinzelt sei 620 Euro möglich. Einige Käufer erhielten aktuell Dezember-Bestellungen, deren Auslieferung sie wegen der schwachen Bauindustrie hinausgezögert hatten, meldet Argus. In Italien vergünstigen sich Bewehrungen um 15 Euro auf 575 Euro.
Stahlhersteller lassen Forderungen aus ihrem Kundenstamm nach verringertem Stahlaustoß abblitzen. Der Preis für warmgewalzten Stahl wird auch ohne aufwendiges Herunterfahren von Hochöfen wieder steigen müssen. Daran führt wegen des EU-Abwehrmechanismus kein Weg vorbei.
Langstahlproduzenten haben wegen sinkenden Stahlschrottpreisen tiefere Herstellkosten, was einen leichten Preisrückgang bei Beton- und Walzstahl nach sich zieht. Aktuell liegt die Spanne für Betonstahl (Rebar) aus nordeuropäischen Hochöfen bei 645-660 Euro je Tonne. Das waren laut Fastmarkets 5 Euro weniger als in der Vorwoche.
Einkaufsmanager üben sich in Zurückhaltung, und so lag der durchschnittliche Stahlpreis für warmgewalzten Stahl in Nordeuropa per 7. März 2024 bei 690-710 Euro je Tonne. Hier und da werden 100 Tonnen gehandelt. "Aber im Grunde genommen kauft niemand", sagt ein deutscher Stahlhändler zu Fastmarkets.
Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) liegen aktuell bei 650-665 Euro je Tonne in Nordeuropa. Pessimistischer Ausblick und schwache Nachfrage führten zu einem nahezu ausgetrockneten Handel von Baustählen, meldet Fastmarkets.