Die Stahlpreise für europäische Flacherzeugnisse werden in den ersten Monaten des Jahres 2022 steigen, zeigt sich die Metallberatungsgesellschaft MEPS überzeugt. Demzufolge dürfte der Warmbandpreis von aktuell 900 Euro noch einmal auf etwa 1.000 Euro je Tonne anziehen, ehe es bergab Richtung 750 Euro geht.

Die Stahlhersteller in Deutschland haben zwischen Januar und November 2021 13,5% mehr Rohstahl produziert als im Vorjahreszeitraum. Der Ausstoß warmgewalzter Erzeugnissen erhöhte sich um 14,4%, meldet die Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Warmband Nordeuropa¹: 890 Euro

Warmband Nordwesteuropa²: 1.004 US-Dollar / 889 Euro

Betonstahl (aus Türkei)³: 682 US-Dollar / 604 Euro

Stahlschrott (Export in Türkei)⁴: 445 US-Dollar / 394 Euro

Eurokurs: 1,1289 US-Dollar (USD)

Der Stahlpreis für Warmband lag in Westeuropa am 13. Dezember 2021 bei 898 Euro je Tonne, meldet Steel Benchmarker. Das waren 82 Euro weniger als Ende November. Hat der Stahlpreis damit seinen Tiefpunkt erreicht?

Stahlpreis Entwicklung Euro je Tonne (1000 kg)

Warmband Nordeuropa¹: 900 Euro

Warmband Nordwesteuropa²: 1.005 US-Dollar / 893 Euro

Betonstahl (aus Türkei)³: 679,50 US-Dollar / 604 Euro

Stahlschrott (Export in Türkei)⁴: 455 US-Dollar / 404 Euro

Eurokurs: 1,1252 US-Dollar (USD)

Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl aus nordwesteuropäischen Hochöfen liegt aktuell bei 914 Euro je Tonne. Der Spotmarkt habe sich in den letzten Monaten wegen der niedrigen Produktion der Automobilindustrie eingetrübt. Dadurch sei das Angebot von Warmband gestiegen, berichtet Argus.

Warmband Nordeuropa¹: 866 Euro

Warmband Nordwesteuropa²: 985 US-Dollar / 874 Euro

Betonstahl (aus Türkei)³: 692,50 US-Dollar / 614 Euro

Stahlschrott (Export in Türkei)⁴: 464,50 US-Dollar / 412 Euro

Eurokurs: 1,1276 US-Dollar (USD)

Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) sinkt auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Der nordwesteuropäische Terminkontrakt (Argus) notiert bei 866 Euro – nach 1.110 Euro im November 2021.

Diagramm Stahlpreisentwicklung Warmband Juni-Dezember 2021

Warmband Nordeuropa¹: 910 Euro

Warmband Nordwesteuropa²: 1.030 US-Dollar / 909 Euro

Betonstahl (aus Türkei)³: 699,50 US-Dollar / 617 Euro

Stahlschrott (Export in Türkei)⁴: 459,50 US-Dollar / 405 Euro

Eurokurs: 1,1333 US-Dollar (USD)

Mit den Stahlpreis Prognosen 2022 geht es hin und her. Einer neuen Einschätzung zufolge wird die Automobilindustrie das gesamte nächste Jahr brauchen, um wieder auf normalen Level zu produzieren. Angesichts des eingetrübten Ausblicks sinkt der Warmbandpreis in Nordwesteuropa auf 917 Euro je Tonne.

Warmband Nordeuropa¹: 935 Euro

Warmband Nordwesteuropa²: 1.051,50 US-Dollar / 933 Euro

Betonstahl (aus Türkei)³: 667 US-Dollar / 592 Euro

Stahlschrott (Export in Türkei)⁴: 439 US-Dollar / 389 Euro

Eurokurs: 1,1272 US-Dollar (USD)

ArcelorMittal hat mit seinen Verkaufspreisen für Warmband zu hoch gepokert. Statt der anvisierten 1.080 Euro je Tonne liegen die Verkaufspreise aktuell für im Januar 2022 ausgelieferte Bestellung bei 980-1.000 Euro, berichtet MetalMiner. Kleinere Abnahmemengen gehen für 1.050 Euro weg.

Die Stahlpreise in Deutschland werden Stahlherstellern, Distributoren und Endabnehmern zufolge in den nächsten Wochen stabil bleiben, zeigt eine Umfrage von Platts. Die sich abzeichnende Seitwärtsbewegung kommt, nachdem die Stahlpreise für Flacherzeugnisse im November gesunken waren.

Warmband Nordwesteuropa¹: 1.045 US-Dollar / 922 Euro

Betonstahl (aus Türkei)²: 682 US-Dollar / 602 Euro

Stahlschrott (Export in Türkei)³: 448 US-Dollar / 395 Euro

Eurokurs: 1,1335 US-Dollar (USD)

Die Stahlpreisentwicklung setzt ihre Talfahrt im Dezember 2021 fort, und so sinkt der Warmbandpreis auf den nordwesteuropäischen Kernmärkten auf 920 Euro je Tonne. Geht es zurück auf das Preisniveau des Frühjahres bei 785 Euro?