Die Stahlpreisentwicklung hat zuletzt Boden gutgemacht. Neben den europäischen- und amerikanischen Kontrakten für Rohstahl und Warmbreitband sind auch die Stahlpreise in China wieder am steigen. Peking hat ein Konjunkturpaket ins Schaufenster gestellt.

Am europäischen Schrottmarkt trübt sich die Lage immer stärker ein. Die Altmetallpreise kennen nur eine Richtung: Die nach unten. Schrotthändler und Schrottsammler kommen derzeit auf keinen grünen Zweig. Der starke Euro verringert die Kosten für Importschrott aus Drittländern, wodurch das heimische Preisgefüge gedämpft wird.
Gute Nachrichten für die europäische Stahlkonjunktur kommen aus der Eurozone. Der gemeinsame Währungsraum bleibt trotz der Krim-Krise auf Wachstumskurs. Anders sieht es in China aus, wo ein saisonaler Aufschwung nicht ausreicht, um die Stahlpreise zu stützen.
  • Shanghai Betonstahl: 3.249 Yuan (-12 Yuan)
  • London Rohstahl: 385 Dollar (-5 Dollar)
  • Chicago Warmwalz: 628 Dollar (+2 Dollar)

Die Stahlpreisentwicklungen für börsengehandelte Produkte haben zuletzt etwas nachgegeben. An der Warenterminbörse in Shanghai sank der meist gehandelte Kontrakt für Betonstahl um 0,4 Prozent auf 3.249 Yuan (377 Euro) pro Tonne.
Die Entwicklung der europäischen Stahlpreise ist erfreulich. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Kontrakt für Rohstahl (Steel Billet) klettert auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Ein Grund dafür ist Deutschlands robuste Rohstahlproduktion.
An der Londoner Metallbörse (LME) ist es zu einem überraschenden Anstieg des Stahlpreises für Rohstahl (Steel Billet) gekommen. Der Kassamarktkontrakt kletterte letzten Freitag mit 370 Dollar pro Tonne auf den höchsten Stand seit Juli 2012.

LME Stahlpreis Steel Billet
US-Dollar pro Tonne (Kassamarkt)
Die Stahlpreise für Lang- und Flacherzeugnisse sind trotz guter Konjunktur zuletzt wieder gesunken. Der Weltstahlindex gab von 726 Dollar im Januar 2014 auf 716 Dollar pro Tonne im Februar 2014 nach, wie die Metallberatungsgesellschaft MEPS zuletzt mitteilte. Aus dem von Analysten erwarteten dritten Anstieg in Folge ist nichts geworden.

Die Stahlpreise befinden sich auf einer Talfahrt. Industrieschwergewichte wie ThyssenKrupp, Arcelor Mittal und U.S. Steel können derzeit keine höheren Preise bei ihren Abnehmern durchsetzen, sagen Branchenkenner. Ursache sei ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.