In den Kupferschrottpreisen steckt jede Menge Anstiegsfantasie. Hintergrund sind die nach oben schießenden Weltmarktpreise für Kupfer. Wer hochwertigen Kupferschrott sein Eigen nennt, bekommt beim Schrotthändler für die Tonne (1.000 Kilogramm) mehr als 4.000 Euro ausbezahlt.
Noch notiert die Aktie von Klöckner & Co. bei 11,15 Euro. Wegen sinkenden Stahlpreisen müssen sich die Aktionäre des Duisburger Stahlhändlers mit einer Talfahrt rechnen, obgleich die Anteilsscheine in den letzten Wochen bereits um 13 Prozent eingebrochen sind.
Die Stahlpreise fallen immer tiefer in den Keller. Der an der Warenterminbörse in Chicago gehandelte Kontrakt für das Referenzprodukt Warmbreitband (Hot-Rolled Coil) sinkt auf 655 US-Dollar pro Tonne. Das ist der niedrigste Stand seit zwei Monaten.


Das haben sich Schrottsammler sicherlich anders vorgestellt. Sie reiben sich die Augen, weil die deutschen Schrottpreise überraschend nachgeben. In Europa stagniert derweil die Schrottpreisentwicklung.
Weil Kupfer auf dem Weltmarkt immer teurer wird, schnuppert der Kupferschrottpreis Höhenluft. Bis zu 4,15 Euro pro Kilogramm zahlen Schrotthändler aktuell für den Ankauf von Kupferschrott mit einer hohen Reinheit, sprich einem Kupferanteil von 95 Prozent.
Die Stahlpreise haben es derzeit vor allem in China schwer. Aber auch in Europa und den USA werden die Auswirkungen der von Rekordtief zu Rekordtief sinkenden Eisenerzpreise in den hiesigen Stahlpreisentwicklungen sichtbar.

Zum ersten Mal seit drei Monaten steigt der Stahlpreis für Rohstahl (Steel Billet). Auch in China hat sich die Lage zuletzt etwas verbessert, nachdem die Betonstahlpreise in der vergangenen Woche auf ein Allzeittief sanken. Die Stahlpreisentwicklung in den USA hinkt hingegen trotz rekordhoher Beschäftigtenzahl hinterher.
Die Stahlpreise in China sinken auf ein Allzeittief. Wegen einer schwachen Baukonjunktur und niedrigen Eisenerzpreisen ist die Lage heikel. China ist der weltgrößte Stahlproduzent. Wenn die Stahlkonjunktur im Reich der Mitte ins Stottern kommt, dürfte sich dem Europa und die USA nicht entziehen können.
Weil der zentrale Rohstoff für die Stahlerzeugung immer tiefer fällt, sinken nun auch die Stahlpreise. Der Stahlkontrakt für das Referenzprodukt warm gewalzter Stahl (Hot-Rolled Coil) kam zuletzt ins Taumeln. In London gehandelter Rohstahl (Steel Billet) hat ebenfalls jegliche Aufwärtsdynamik verloren.