Spot-Warmband bei 655 €/t: Preisentwicklung und Ausblick Mai
Der Spotpreis für Warmbandstahl aus nordeuropäischen Hochöfen ist stabil bei 655 Euro pro Tonne. Auch der Warmband-Terminkontrakte ist unverändert, er notiert bei 640 Euro. Laut Platts bleibt die Marktentwicklung für den Rest des zweiten Quartals ungewiss. Für das dritte Quartal wird aufgrund der bevorstehenden Ferienzeit mit einer Abschwächung gerechnet.
Im April verzeichnete das verarbeitende Gewerbe in Deutschland den zweiten Monat in Folge einen Anstieg der Neuaufträge. Dazu trug auch der erste Zuwachs bei den Auslandsbestellungen seit über drei Jahren bei. Beide Anstiege fielen jedoch sehr gering aus. Darüber hinaus steht im neuen Einkaufsmanager-Report von S&P Global:
"Aufgrund verbilligter Rohstoffe, darunter Öl und Metalle, dem Wettbewerbsdruck unter den Lieferanten sowie dem stärkeren Euro gingen die Einkaufspreise in der Industrie nicht nur erneut stark, sondern mit beschleunigter Rate zurück."
Die Stahlhersteller in Deutschland produzierten im März 2025 2,79 Millionen Tonnen warmgewalzte Erzeugnisse. Das waren 7,3 Prozent weniger als im März 2024. Gegenüber Januar bis März 2024 fiel die Warmbandproduktion um 10,9%, meldet die Wirtschaftsvereinigung Stahl.
Ausblick Mai 2025
Die Umsätze am Flachstahlmarkt starteten ruhig nach der Osterpause. Laut Marktkreisen herrsche Unsicherheit über die Preisentwicklung im zweiten Quartal. Während einige mit stabilen oder leicht steigenden Preisen rechneten, erwarteten andere einen Rückgang. Sollte die Nachfrage schwach bleiben, könnten Importe die Preise zusätzlich belasten.
Aus Drittstaaten in die EU kommendes Warmband kostete laut Platts zuletzt 545 Euro pro Tonne (CIF Antwerpen) und 530 Euro (CIF Italien). Die Aufwertung des Euro zum US-Dollar spielt EU-Stahlimporteuren in die Hände. Der Euro-Dollar-Kurs (EUR/USD) stieg seit 1. März 2025 um 10% auf 1,14.