Die Schrottpreise sind so hoch wie zuletzt vor acht Monaten. So kletterte der Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott von 233,70 Euro im November auf 237,60 Euro im Dezember 2013, wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) mitteilte.
- LME Rohstahl: 230 Dollar / 169 Euro
- US-Warmwalz: 676 Dollar / 498 Euro
- Betonstahl China 3.723 Yuan / 450 Euro
Der an der Warenterminbörse in Chicago (CME) gehandelte Stahlkontrakt für Warmbreitband klettert auf den höchsten Stand seit Mai 2012. Warm gewalzter US-Stahl mit Lieferung im Dezember 2013 notiert aktuell bei 676 Dollar. Das sind knapp 100 Dollar mehr als im Mai 2013.
Die Trendwende bei der Entwicklung der globalen Stahlpreise ist geschafft. So kletterte der Weltstahlindex für Lang- und Flacherzeugnisse den dritten Monat in Folge, wie die renommierten Metallberatungsgesellschaft MEPS auf ihrer Webseite zuletzt mitteilte.
- Warmwalz Nordeuropa: 440-450 Euro (+10 Euro)
- US-Warmwalz: 668 Dollar (+9 Dollar)
- LME-Rohstahl: 225 Dollar (-10 Dollar)
Die Stahlpreise für warm gewalzte Flach- und Langerzeugnisse erholen sich. In Nordeuropa verteuerte sich der Stahlpreis für Warmbreitband ab Werk von 430-440 Euro in der Vorwoche auf 440-450 Euro. Die Stahlproduzenten würden die Angebotspreise anheben, berichtet die Plattform "Metal Bulletin". Gleichzeitig weist man auf die Zaghaftigkeit des Anstieges hin, weil Erhöhungen um 30-40 Euro bisher nicht möglich waren.
- London-Rohstahl: 235 Dollar (+20 Dollar)
- Chicago-Warmbreitband: 659 Dollar (+8 Dollar)
- Shanghai-Betonstahl: 3.671 Yuan (+87 Yuan)
- Stahlaltschrott: 275 Euro (+17 Euro)
- Stahlneuschrott: 268 Euro (+11 Euro)
- Shredderstahlschrott: 271 Euro (+17 Euro)
An der Londoner Metallbörse (LME) klettert der Stahlpreis für Steel Billet auf 224,50 Dollar (165,44 Euro) pro Tonne. So viel kostete börsengehandeltes Rohstahl zuletzt Anfang März 2013. Im Euroraum weist die Industrieproduktion die schnellsten Zuwachsraten seit zwei Jahren auf, was sich positiv auf die Rohstahlproduktion auswirkt.
- LME Rohstahl (Steel Billet): 210 USD
- Warm gewalzter Stahl USA: 643 USD
- Betonstahl China: 3.542 Yuan
Schrottpreise pro Tonne:
- Ankaufspreis Mischschrott 120 Euro
- Ankaufspreis Scherenschrott 140 Euro
- Warm gewalzter Stahl USA: 476 Euro / 648 USD
- LME Rohstahl (Steel Billet): 161 Euro / 219,50 USD
Stahlpreise Lang-/Flacherzeugnisse weltweit US-Dollar pro Tonne (Quelle: MEPS) |
Die weltweiten Stahlpreise ziehen wieder an. So kletterte der durchschnittliche Transaktionspreis für Lang- und Flacherzeugnisse in Europa, den USA und Asien um 12 Dollar auf 691 Dollar je Tonne, wie die Metallberatungsgesellschaft MEPS mitteilt. Weil es der erste Anstieg seit mehr als einem halben Jahr ist, sprechen Marktbeobachter von einer Trendwende.
- Warm gewalzter Stahl USA: 476 Euro / 643 USD
- LME Rohstahl (Steel Billet): 148 Euro / 200 USD
- Betonstahl China: 437 Euro / 3.617 Yuan
Die globale Stahlpreisentwicklung ist aktuell uneinheitlich. Während sich in Europa die börsengehandelten Stahlkontrakte im Anstiegsmodus befinden, kommt es in China zu einem Rückgang. In Amerika treten die Stahlpreise seit knapp zwei Monaten auf der Stelle.
- Ankaufspreis Mischschrott 120 Euro je Tonne
- Ankaufpreis Scherenschrott 140 Euro je Tonne
- US-Warmbreitband: 645 Dollar je Tonne
- LME Stahlpreis: 140 Dollar / 105,76 Euro je Tonne
Sowohl die Stahlpreisentwicklung als auch die Schrottpreisentwicklung kommen derzeit nicht vom Fleck. So liegen die Ankaufspreise für Mischschrott und Scherenschrott nach wie vor bei 120 Euro bzw. 140 Euro pro Tonne. Die konjunkturelle Erholung Europas hat sich in den letzten Wochen verstetigt, so dass ein weiterer Anstieg der Schrottpreise aus fundamentaler Sicht gerechtfertigt erschiene.
Die Stahlpreise für warm gewalzten Stahl haben ihren mehrmonatigen Anstieg vorerst beendet. Der an der Warenterminbörse in Chicago (LME) gehandelte Kontrakt für Warmbreitband sank seit Anfang August von 648 auf 645 Dollar pro Tonne. Das Wirtschaftswachstum der westlichen Industrienationen könnte bei einem Flächenbrand im Nahen Osten ins Stocken kommen.
Die deutschen Schrottpreise klettern auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Im bundesweiten Durchschnitt erhöhte sich der Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott im August um 15,70 Euro auf 226,30 Euro je Tonne, wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) auf ihrer Webseite mitteilt.
Die Schrottpreisentwicklung ist am steigen. Händler kaufen Mischschrott aktuell für 120 Euro je Tonne an. Vor einem Monat lagen die Ankaufpreise mit 110 Euro um 8,3 Prozent tiefer. Der Schrottpreis für Scherenschrott erhöhte sich von 130 Euro auf 140 Euro (+7,7%).
Nun ist es amtlich: Der Euroraum hat die längste Rezession seiner Geschichte hinter sich gelassen. Die Wirtschaftsleistung erhöhte sich im zweiten Quartal 2013 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Weil das Wachstum stärker ausfällt als von Volkswirten prognostiziert, könnten Stahlkonjunktur und Stahlpreise schneller auf die Beine kommen.
Der Salzgitter-Aktienkurs kommt unter die Räder. Die Anteilsscheine von Deutschlands zweitgrößtem Stahlkocher brechen zweistellig ein. Restrukturierungskosten und der schwache Geschäftsverlauf führen dazu, dass Salzgitter bisher nicht von höheren Stahlpreisen in den USA und Asien profitiert. Dass soll sich nun ändern.
- Lang-/Flacherzeugnisse: 679 US-Dollar / 526 Euro
- Warmbreitband: 642 US-Dollar / 486 Euro
- Steel Billet (Stahlknüppel): 115 US-Dollar / 87 Euro
Die Stahlpreisentwicklung in Europa ist in den zurückliegenden zwei Wochen um fünf Prozent gestiegen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Es deutet sich eine Erholung des trägen Stahlhandels an. Die Stahlkocher können bei ihren Abnehmern aus der Industrie und der Bauwirtschaft höhere Stahlpreise durchsetzen.
- Warm gewalzter Stahl USA: 492 Euro / 635 USD
- LME Rohstahl (Steel Billet): 101 Euro / 130 USD
- Lang-/Flacherzeugnisse Welt: 528 Euro / 686 USD
- Warm gewalzter Stahl Nordeuropa: 420-430 Euro
- Warm gewalzter Stahl USA: 486 Euro / 632 USD
- LME Rohstahl (Steel Billet): 88 Euro / 115 USD
Die Stahlkonjunktur in Europa rauscht immer tiefer in den Keller. Zum Ende der ersten Jahreshälfte sinken die Importpreise für warm gewalzten Stahl in Nordeuropa auf 420-430 Euro je Tonne. In der Vorwoche notierte die Stahlpreisentwicklung für Warmbreitband nach den Daten des Online-Portals "Metal Bulletin" noch bei 430-440 Euro.
Aktienkurs Voestalpine (Bild: Bloomberg) |
- Warm gewalzter Stahl Nordeuropa: 455-475 Euro
- Warm gewalzter Stahl Südeuropa: 440-465 Euro
- Warm gewalzter Stahl USA: 456 Euro / 588 USD
- LME Rohstahl (Steel Billet): 100 Euro / 130 Euro
Die Schrottpreisentwicklung bestätigt eine weit entfernte gesamtwirtschaftliche Erholung. So bricht der Schrottpreis für Stahlaltschrott so stark ein wie zuletzt vor drei Monaten. Im bundesweiten Durchschnitt vergünstigte sich Stahlaltschrott nach den Aufzeichnungen der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) von 248,70 Euro im April auf 236,30 Euro im Mai.
- Warm gewalzter Stahl Nordeuropa: 460-480 Euro
- Warm gewalzter Stahl USA: 448 Euro / 583 US-Dollar
- Betonstahl: 455 Euro / 3.631 Yuan
Die Stahlpreisentwicklung für Warmbreitband teilt den Konjunkturoptimismus bisher nicht. In Europa und den USA verharren die Preise auf Mehrmonatstiefs. Die nordeuropäischen Importpreise für warm gewalzten Stahl (Hot Rolled Coil, HRC) liegen mit 465 Euro im Mittel um 45 Euro unter den Januarständen.
Momentan zeichnet sich eine milde Erholung der Stahlpreise ab. So kletterte der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlkontrakt seit dem 2. Mai von 113 Dollar auf 140 Dollar pro Tonne (+23,89 Prozent). Die deutsche Industrie expandiert. Nach einer positiven Entwicklung im Auftragseingang nimmt die Industrieproduktion spürbar Fahrt auf.
Aktienkurs ThyssenKrupp (Bild: Bloomberg) |
Knapp zehn Prozent haben die Aktien von ThyssenKrupp und Salzgitter in den vergangenen zwei Wochen zugelegt. Es scheint als laufen in diesem Jahr die Aktienkurse den Stahlpreisen voraus. Betonstahl und Walzstahl bleibt günstig. Einzig die an der Londoner Metallbörse gehandelten Kontrakte für Steel Billet (Stahlknüppel) weisen Anstiegszuckungen auf.
- Lang- und Flacherzeugnisse: 710 Dollar / 555 Euro
- US-Warmbreitband: 595 Dollar / 454 Euro
- Stahlknüppel (Steel Billet): 113 Dollar / 86 Euro
- Betonstahl (Rebar): 3.533 Yuan / 574 Dollar / 438 Euro
Stahlpreisentwicklung Deutschland für Stahlaltschrott |
Die Stahlpreisentwicklung orientiert sich überraschend nach unten. So sinkt der Lageverkaufspreis für Altschrott von 250,80 Euro im März auf 248,70 Euro im April, wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) mitteilt. Konjunkturnachrichten bestätigen die Abwärtsbewegung.
In den USA wurden im März außerhalb der Landwirtschaft lediglich 88.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten mit einer Zunahme von 190.000 Jobs gerechnet. Die so genannte Partizipationsrate der amerikanischen Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt sinkt mit 63,3 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 1979.
Die Bremsspuren der schwachen Stahlkonjunktur werden bei der Preisentwicklung für US-Warmbreitband immer eklatanter. Der an der Warenterminbörse in Chicago (CME) gehandelte Terminkontrakt für warm gewalzten Stahl (Hot Rolled Coil) sank seit Januar von 655 Dollar (504 Euro) auf 608 Dollar (471 Euro) pro Tonne.
Lokomotive
Deutschlands Industrieproduktion ist nicht imstande das Ruder für die Stahlpreisentwicklung herumzureißen. Zwar erhöhte sich der Ausstoß des produzierenden Gewerbes um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und übertraf damit die Erwartungen der Ökonomen. Die Zahlen liegen jedoch zu weit in der Vergangenheit, weil es sich um den Berichtsmonat Februar handelt.
Das gleiche gilt für die Entwicklung der Auftragseingänge in der Industrie. Deutsche Firmen konnten im Februar ein Plus von 2,3 Prozent verbuchen. Die Daten beinhalten nicht das Aufflammen der Schuldenkrise, zu dem es durch die Italien-Wahl und die abenteuerliche Rettungsaktion Zyperns kam.
Der Stahlpreis pro Tonne für die in London gehandelten Stahlknüppel (Steel Billet) betrug zu Jahresbeginn 270 Dollar (206 Euro). Im August 2011 waren es 690 Dollar (476 Euro). Die meisten Rohstoffexperten reiben sich die Augen. Mit einer so drastischen Talfahrt, in deren Verlauf die Stahlpreisentwicklung in 20 Monaten um 73 Prozent einbricht, hatte niemand gerechnet.
Begünstigt wurde die Talfahrt in den letzten Wochen durch die lange Frostperiode. Sie hemmt den Bausektor, was sich bereits auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar gemacht hat. Die Kälte verzögerte den Frühjahrsaufschwung und ließ die Zahl der Erwerbslosen schwächer sinken als in den Vorjahren, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit
In Südeuropa ist die Lage auf den Arbeitsmärkten sehr viel schlechter. Die konjunkturelle Talfahrt Italiens, Spaniens und Frankreich erfassen immer stärker den Außenwert der Gemeinschaftswährung. Sie sank zwischen dem 1. Februar und 30. März von 1,3712 auf 1,2805 Dollar (-6,61 Prozent). Ein Ende ist nicht in Sicht, weil Schuldenkrise, Wirtschaftsflaute und die EZB-Geldpolitik den US-Dollar immer schwerer machen.
Ohne eine noch stärkere Abwertung werden Italien, Spanien & Co. wohl nicht auf die Beine kommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird daher die Geldschleusen weit geöffnet lassen. So könnte der Euro bis zum Sommer auf 1,20 Dollar fallen. Der dadurch entstehende konjunkturelle Rückwind würde für einen Anstieg der Stahlpreise auf 300 Dollar (250 Euro) sprechen.
Schlechtere Konjunkturdaten wohin man blickt. Italien-Wahl und Zypern-Krise schlägt auf die Stimmung deutscher Unternehmen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von 107,4 im Februar auf 106,7 im März. Ökonomen hatten mit einen Anstieg auf 107,8 Punkte gerechnet. Deutschlands Einkaufsmanagerindex (PMI) für das produzierende Gewerbe fiel um 1,4 Zähler auf 48,9 Zähler. Damit befindet sich der von Analysten viel beachtete PMI-Index unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Einen deutlich stärkeren Abwärtsdrall als die Stahlpreisentwicklung für Altschrott weist das an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Steel Billet (Stahlknüppel) auf. Es kostet aktuell 200 Dollar (155 Euro) pro Tonne und damit so günstig wie noch nie. Vor einem Monat waren es noch 265 Dollar (201 Euro). Im März 2012 notierte die LME Stahlpreisentwicklung bei 505 Dollar (383 Euro).
Die aktuelle Entwicklung des Eurokurses dürfte zu der stabilen Entwicklung der Stahlpreise für Altschrott beigetragen haben. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,29 US-Dollar. Anfang Februar kostet der Euro noch 1,37 Dollar. Durch die Abwertung in Höhe von sechs Prozent haben Schrotthändler ihre Käufe im Dollarraum verringert. Die Nachfrageverschiebung kommt den europäischen Schrottpreisen zugute.
Ursache der fallenden Stahlpreise ist China. Peking hat angekündigt gegen eine mögliche Blasenbildung am Immobilienmarkt vorzugehen. Man plant eine Zinserhöhung für Immobilienkredite. Außerdem sollen Immobilienkäufer zukünftig mehr Eigenkapital vorhalten. Verkäufer müssen sich auf eine Steuer in Höhe von 20 Prozent einstellen.
Rohstoffanalysten diagnostizieren eine nachlassende Bautätigkeit in China, was sich wiederum auf die Nachfrage nach Stahl und am Ende der Kette auf die Stahlpreise auswirke. Das an der Warenterminbörse in Shanghai gehandelte Betonstahl vergünstigte sich am Montag um drei Prozent auf 3.886 Yuan (479 Euro). Damit war Betonstahl (engl. Rebar) so billig wie noch nie in diesem Jahr.
Kaufgelegenheit
Unterdessen haben sich die Stahlpreise für Betonstahl in Shanghai ein weniger erholt. Der am meisten gehandelte Oktober-Kontrakt klettert auf 3.924 Yuan (484 Euro). China hält an seinem Wachstumsziel für dieses Jahr fest. Peking strebt weiterhin eine Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,5 Prozent an, teilte die Regierung heute mit.
Einige chinesische Händler könnten den Preisverfall bei Betonstahl für Käufe nutzen, um sich auf die mit den milderen Temperaturen einhergehende kräftige Bautätigkeit im Reich der Mitte vorzubereiten.
Angesichts der düsteren Wachstumsprognose der Europäischen Kommission ist in der ersten Jahreshälfte mit einer nachhaltigen Erholung der Stahlpreise nicht zu rechnen. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone wird nach Einschätzung der Brüsseler Behörde in diesem Jahr voraussichtlich um 0,3 Prozent schrumpfen. Erst 2014 kehrt Wachstum zurück, dann soll es ei Plus von 1,4 Prozent geben.
"Wir rechnen bis zum Ende des Jahres mit einem stärker unterstützenden Wirtschaftsumfeld. Aber es wird die meiste Zeit von 2013 in Anspruch nehmen bis unsere Kunden in der Stahlindustrie und Distribution eine Verbesserung der Geschäftsbedingungen feststellen", erklärt der Chef der europäischen Stahlvereinigung (Eurofer), Gordon Moffat.
Talfahrt
An der Londoner Metallbörse (LME) sinkt der Stahlpreis derweil auf ein Vierjahrestief bei 255 US-Dollar. Bei einem gegenwärtigen Wechselkurs des Euros von 1,31 USD kostet LME Steel Billet 193 Euro pro Tonne. Anfang Februar notierte die LME Stahlpreisentwicklung bei 191 Euro. Damals war die Gemeinschaftswährung mit 1,36 USD um fünf Cents teurer. Der LME Stahlpreis in Dollar lag bei 260 USD.
Derweil setzt auch amerikanisches Warmbreitband seine Talfahrt fort. An der Terminbörse in Chicago (CME) kostet warm gewalzter US-Stahl momenat 610 USD (466 Euro). Zu Jahresbeginn lag der Preis bei 655 USD (504 Euro).
Die Aufwärtsbewegung der Schrottpreisentwicklung ist dabei nicht auf Deutschland begrenzt, das die wirtschaftliche Talsohle des Schlussquartals rasch hinter sich gelassen hat und sich derzeit auf Expansionskurs befindet. Auch auf europäischer Ebene können sich Schrotthändler über höhere Preise und größere Margen freuen.
Der durchschnittliche Stahlpreis für Shredderstahlschrott kletterte in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien von 268 auf 303 Euro (+13,1 Prozent), wie die europäische Stahlvereinigung EUROFER meldet. Im Bereich von Stahlneuschrott gab es seit dem dritten Quartal 2012 eine Zunahme von 275 auf 298 Euro (+8,4 Prozent). Abrissstahl erhöhte sich von 273 auf 305 Euro (+11,7 Prozent).
Die größten monatliche Zuwachsraten wurde von Oktober bis November erreicht. Ein Grund dafür dürfte in der Wechselkursentwicklung des Euros liegen. Im November notierte die Gemeinschaftswährung im Tief bei 1,27 US-Dollar (USD). Wegen des vergleichsweise schwachen Euros hielten sich Schrotthändler mit Einkäufen in den USA offenbar zurück.
Inzwischen steht der Eurokurs bei 1,34 USD. Am 1. Februar hatte die Einheitswährung einen Gegenwert von 1,37 USD. Durch die Aufwertung um zehn Cent (+7,9 Prozent) können Händler wieder kräftiger auf dem US-Markt zuschlagen. Vor diesem Hintergrund erscheint es plausibel, dass die Schrottpreise zwischen Dezember und Januar durchschnittlich lediglich um sechs bis acht Euro gestiegen sind.
Tief im Keller ist obendrein die Stahlpreisentwicklung für an der Londoner Metallbörse (LME) gehandeltes Steel Billet. Der Tonnepreis konnte zwar in den letzten Tagen um 10 Dollar auf 270 Dollar zulegen. Allerdings bleibt das gegenwärtige Niveau so niedrig wie zuletzt vor vier Jahren. Der LME Stahlpreis in Euro klettert von 191 auf 194 Euro.
Teures Eisenerz
"Die Stahlindustrie in Deutschland bewegt sich in einem schwierigen Marktumfeld. Zum einen hat sich die Wettbewerbsintensität auf den internationalen Märkten nochmal deutlich erhöht, zum anderen ziehen auch die Rohstoffkosten wieder an", erklärt die Wirtschaftsvereinigung Stahl in einer aktuellen Pressemitteilung.
Bei gleicher Bezugsmenge erhöhten sich die Kosten der deutschen Stahlkocher für den Bezug von Eisenerz um knapp 300 Prozent. Während man 2003 für etwa 1,1 Milliarden Euro Eisenerz importierte, waren es 2012 4,2 Milliarden Euro. Der Eisenerzpreis erhöhte sich seit September um 50 Prozent, rechnet der Düsseldorfer Stahlverband vor.
Als Ursachen der niedrigen Stahlpreisen führen Experten das schwache Wirtschaftswachstum in Europa an. Die deutsche Konjunktur schrumpfte im vierten Quartal um -0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Einen Rückgang von ebenfalls -0,6 Prozent gab es für den Euroraum. Frankreich und Großbritannien schrumpften jeweils um 0,3 Prozent, Italien um 0,9 Prozent.
Dass die Stahlkonjunktur in Deutschland zum Jahresbeginn wieder angezogen hat, spielt für die internationalen Stahlpreise bisher keine Rolle. Im Januar wurden 3,6 Millionen Tonnen Rohstahl erschmolzen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Plus von 5,4 Prozent.
Fokus China
Auch exzellente Konjunkturdaten aus China können die Stahlpreisentwicklung 2013 bisher nicht aus ihrer Abwärtsbewegung befreien. Die chinesischen Exporte lagen im Januar 2013 um 25 Prozent höher als Januar 2012. Mit einem so steilen Anstieg hatten Ökonomen nicht annährend gerechnet. Bei den Importen gab es eine Zunahme um 28,8 Prozent.
Wegen des chinesischen Neujahresfestes und der Urlaubszeit kommt es offenbar zu Verzögerungseffekten. Die Volksrepublik hat als weltgrößter Stahlproduzent maßgeblichen Einfluss auf die Stahlpreise. Wenn die vorübergehende Nachfrageflaute abklingt und Anfang März eine neue politische Führung in Peking die Macht übernimmt, werden einige Hindernisse auf dem Weg zu höheren Stahlpreisen aus dem Weg geräumt sein.
Wegen der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hatte Chinas Stahlindustrie im vergangenen Jahr mit den größten Schwierigkeiten seit einer Dekade zu kämpfen. Ursache waren hohe Überkapazitäten. Peking traf entgegen wirtschaftlicher Vernunft die politische Entscheidung die Stahlhütten nicht abzuschalten, um Massenentlassungen und mögliche Unruhen vor dem Machtwechsel aus dem Weg zu gehen.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Stahlpreisentwicklung mittlerweile mehr als je zuvor in einer Abwärtsbewegung. Das werde sich nicht so schnell stoppen bzw. umdrehen lassen, sagen Technische Analysten. In den zurückliegenden 18 Monaten sind Steel Billets um 58,2 Prozent günstiger geworden. Im August 2011 kosteten sie bei einem damaligen Eurokurs von 1,45 USD umgerechnet 476 Euro (690 USD).
Dass die Stahlkonjunktur nicht auf die Beine kommt, zeigen auch die Preisen für warm gewalzten Warmbreitbandstahl aus den USA. An der Warenterminbörse in Chicago (CME) liegt der Stahlpreis für Warmbreitband bei 633 USD. Das sind 22 USD weniger als zu Jahresbeginn.
In der zweiten Jahreshälfte bestehe Hoffnung auf einen Aufschwung, wenn sich die Euro-Krise weiter beruhige und Amerika seinen Haushaltsstreit löse, sagte der Chef des österreichischen Hüttenbetreibers voestalpine, Wolfgang Eder, Ende Januar im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung."
Bis dahin dürfte die Wirtschaft im Euroraum auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sein. Gegenwärtig befindet sich Konjunktur im Stabilisierungsmodus. Das ist für die Aktienmärkte offenbar ausreichend, um zu steigen. Die Stahlpreise werden sich erst nachhaltig erholen, wenn Europas Realwirtschaft expandiert und es zu einem synchronisiertem Wachstum mit den USA und China kommen sollte.
Seit dem Beginn des vierten Quartals befinden sich die Schrottpreise auf dem Weg nach oben. Im Oktober 2012 lag der Lagerverkaufspreis bei durchschnittlich bei 222 Euro. Ungewiss ist, ob der Anstieg der Stahlpreise weiter geht. Nach drei Erhöhungen in Folge stellen Preisanalysten oftmals eine bestätigte Aufwärtsbewegung fest.
Aus dieser Sicht wäre eine Fortsetzung der steigenden Schrottpreise in den kommenden Monaten auf 300 Euro nur logisch. Zuletzt kostete Stahlaltschrott im April 2012 mehr als 300 Euro. Skeptikern geht das ein wenig zu schnell. Sie stört zum einen der recht starke Wechselkurs des Euros gegenüber dem Dollar bei derzeit 1,33.
Die Stärke der Gemeinschaftswährung könnten europäische Schrotthändler nutzen, um auf den US-Markt ihre Einkäufe zu forcieren. Darüber hinaus befindet sich die Stahlpreisentwicklung für Altschrott nach wie vor in einer langfristigen Abwärtsbewegung, die im Februar 2011 bei 355 Euro begann. Damit der Trend umgekehrt werden kann, müsste der Stahlpreis über 275 Euro steigen.
An der Londoner Metallbörse (LME) befindet sich der Stahlpreis für das Vorleistungsprodukt Steel Billets mit 285 Dollar und 214 Euro auf dem absteigenden Ast. Auf Rückenwind von der LME kann die Schrottpreisentwicklung nicht bauen. Die dortige Stahlpreisentwicklung liegt seit August 2011 in einem scharfen Abwärtstrend. Eine Trendumkehr ist weit und breit nicht in Sicht.
- LME Stahlpreis in Euro: €219
- US-Warmbreitband in US-Dollar: $640
- US-Warmbreitband in Euro €481
Der Stahlpreis steht aktuell bei 289 Dollar an der Londoner Metallbörse (LME). Rechnet man die Stahlpreisentwicklung in die Verrechnungseinheit Euro um, dann kosten an der LME gehandelten Stahlknüppel 219 Euro. Es zeichnet sich eine leichte Erholung ab. In der Vorwoche sank der Stahlpreis auf ein Vierjahrestief bei 207 Euro. Warm gewalzter Stahl aus den USA verbilligte sich von 504 Euro (640 Dollar) auf 481 Euro (640 Dollar).
"Zuletzt haben sich die Anzeichen für eine Stabilisierung der Stahlkonjunktur verdichtet: Im Dezember ist die Rohstahlproduktion um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Im letzten Jahresviertel ergab sich mit 10,2 Millionen Tonnen ein Zuwachs von einem knappen Prozent", schreibt die Wirtschaftsvereinigung Stahl in einer Pressmitteilung über die deutsche Rohstahlproduktion vom 10. Januar 2013.
Man rechne nach wie vor mit einer weitgehend stabilen Produktion mit Tendenzen zu einer leichten Aufwärtsbewegung, aber noch nicht mit einer durchgreifenden Erholung. Die Besserung dürfte es erst zum Jahreswechsel 2013 auf 2014 einsetzen, insofern die Ökonomen mit ihren Wachstumsprognosen richtig liegen sollten.
Der Stahlpreis reagiert auf eine Aufhellung der Konjunkturindikatoren in der Regel deutlich träger als andere Rohstoffe. Der Kupferkurs erhöhte sich seit Weihnachten von 7.780 auf 8.117 Dollar pro Tonne (+4,33 Prozent). Das Nordseeöl Brent schaffte einen Anstieg von 108 auf 112 Dollar je Fass (+3,70 Prozent).
Bei den an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelten Steel Billets zeigen die Daumen nach unten. Der LME Stahlpreis fällt auf ein Vierjahrestief bei 270 USD bzw. 207 Euro. Europas Konjunktur darbt vor sich hin. Allmählich wird aber Licht am Ende des Tunnels sichtbar. Die Rückkehr zu Wirtschaftswachstum könnte schneller gelingen als bisher angenommen. Antriebsfeder dürften die euphorischen Finanzmärkte sein.
Die Wachstumsprognose 2013 der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Euroraum liegt derzeit bei -0,3 Prozent. Die Europäische Kommission geht von einem Miniplus in Höhe von 0,1 Prozent aus. Die Entwicklung an den Finanzmärkten, insbesondere der steile Anstieg der Aktienkurse, zeigt jedoch, dass mehr möglich ist.
Positive Rückkopplung
Durch die extrem und notfalls unbegrenzte Lockerungspolitik haben EZB und Fed offenbar eine positive Rückkopplungsschleife in Gang gesetzt. Unsicherheit und Angst weicht größerer Risikofreude und der Suche nach höheren Renditen. Banken nehmen einen Teil des Zentralbankgeldes, um es in die Realwirtschaft zu pumpen.
Für Unternehmen und private Haushalte wird es einfacher an Kredite zu kommen, mit denen sie Maschinen oder neue Autos kaufen. Dies wiederum erhöht die Nachfrage nach Stahl, was sich mit einer gewissen Verzögerung in Form von steigenden Stahlpreisen widerspiegeln dürfte. Darüber hinaus sprechen niedrigen Lagerbestände des Stahlmarktes für eine steigende Stahlpreisentwicklung.