Warmband-Stahlpreise bei 540-550 €, Anstieg erwartet
Noch stagniert die Stahlpreisentwicklung: Warmgewalzter Stahl aus nordeuropäischen Hochöfen kostete per 17. Januar 2018, wie schon in der Vorwoche, 540-550 Euro je Tonne. Das dürfte sich bald ändern. Stahlproduzenten sind dabei höhere Verkaufspreise durchzusetzen, was ihnen wegen der geringen Verfügbarkeit von Importstahl auch gelingen sollte."Der erwartete Preisanstieg von 10-20 Euro je Tonne werde sich in den Flachstahl-Transaktionen für das 2. Quartal 2018 widerspiegeln", berichtet Metalbulletin unter Verweis auf Marktteilnehmer. Die Stahlproduzenten in der EU seien mit Bestellungen für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) für das 1. Quartal beinahe komplett ausgelastet.
Auf den EU-Stahlmarkt kommendes Import-Warmband aus Drittländern ist zu teuer und damit nicht wettbewerbsfähig. Ursache sind die von der EU-Kommission eingeführten Strafzölle und Mindestpreise. Nun könnte allerdings der immer stärker werdende Euro die Abschottung des EU-Stahlmarktes untergraben.
1 Euro kostete dieser Woche bis zu 1,2335 US-Dollar. Damit war die Gemeinschaftswährung so teuer wie das letzte Mal im Dezember 2014. Sollte der Euro-Wechselkurs in den Bereich 1,25-1,30 Dollar vorstoßen, wäre Importstahl plötzlich preislich wieder wettbewerbsfähig. Vor genau einem Jahr war 1 Euro lediglich 1,0340 Dollar wert.