Die europäischen Automobilhersteller fordern von den Stahlwerken in der EU eine Preissenkung von 200 Euro pro Tonne für warmgewalzten Stahl (HRC). Diese Forderung resultiere aus der anhaltenden Schwäche der Automobilproduktion und dem zunehmenden Druck auf die Margen der Hersteller, meldet Argus.

Der Spotpreis für warmgewalzten Stahl ist in Nordeuropa bei 553 Euro je Tonne per 21. Oktober 2024. In Südeuropa liegt der täglich von Fastmarkets ermittelte Spotpreis bei 551 Euro.

EU-Autohersteller (OEM) haben sich zu Beginn des Jahres an einen deutlich höhere Preise gebunden. Die OEM's bezahlen offenbar 750-800 Euro für Warmband.

Diese Prämie, die sie für eine zuverlässige Versorgung mit Stahl bezahlen, ist sehr hoch. Sie deutet auf eine gewisse Schwäche hin, die Entwicklung der Stahlpreise zu prognostizieren. Prognosen basierend auf Stahlangebot und Nachfrage sind oft wenig präzise und haben Timing-Probleme. 

Stahlpreise lassen sich wie Aktien-, Öl und Währungskurse mit Hilfe von Charttechnik und Price Action zuverlässiger prognostizieren. In Deutschland wird das aber nicht anerkannt. Die Bereitschaft unter Stahlkäufern, sich in der Materie von Charttechnik und Price Action fortzubilden, ist überschaubar.

Automobilzulieferer wurden von den OEM's unter Druck gesetzt, die Preise für Zulieferteile zu senken. Würden die OEM's nicht so viel für Stahl bezahlen, müssten sie nicht so sehr bei den Zulieferer auf Preissenkungen pochen, argumentieren die Zulieferer.

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Indexgebundene Verträge für Stahl

Das herkömmliche Verfahren, bei dem Stahlwerke mit OEM's die Belieferungspreise für ein halbes oder Dreivierteljahr aushandeln, könnte durch indexgebundene Verträge ersetzt werden. Dabei wird der Belieferungspreis für Stahl an einen Marktindex gekoppelt, der den aktuellen Marktpreis abbildet.

Dieser Marktpreis wird in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel monatlich, angepasst. Für Stahl gibt es spezielle Indizes, wie den von der CME Group angebotenen nordwesteuropäischen Warmbandkontrakt.

Bei einem indexgebundenen Vertrag wird der Stahlpreis für eine Lieferung nicht auf einen Schlag im Voraus festgelegt, sondern basiert auf dem Durchschnittspreis des Indizes über einen bestimmten Zeitraum.

 

Bei indexgebundenen Verträgen für  warmgewalzten Stahl zahlen Automobilhersteller nicht genau den Preis, der im Warmbandkontrakt am Terminmarkt festgesetzt wird. Es gibt zusätzliche Kosten, sogenannte Aufschläge, die in den Vertrag eingerechnet werden. Diese Aufschläge decken verschiedene Faktoren ab, die über den reinen Marktpreis des Stahls hinausgehen.

Hier sind einige Gründe, warum der von Automobilherstellern gezahlte Preis für warmgewalzten Stahl höher ist als der Warmbandkontrakt:

  • Qualitätsunterschiede: Der HRC-Index bezieht sich auf einen Standardstahl mit bestimmten Spezifikationen. Die spezifischen Anforderungen der Automobilhersteller an Stahl können jedoch höher sein (z. B. bezüglich Festigkeit, Beschichtung oder Verarbeitung), was zu Aufschlägen führt.
  • Lieferbedingungen: Kosten für Transport, Logistik und Lieferung an bestimmte Standorte der Automobilhersteller sind oft nicht im Indexpreis enthalten. Diese Zusatzkosten werden den Automobilherstellern in Rechnung gestellt.
  • Verarbeitungskosten: Viele Stahlwerke bieten zusätzliche Dienstleistungen an, wie z. B. Schneiden, Biegen oder andere Bearbeitungen, die nicht im Indexpreis enthalten sind.

Autohersteller nutzen bereits indexgebundene Verträge beim Procurement von Aluminium. Einige EU-Autohersteller drängten Ende 2024 auf indexbasierte Stahl-Lieferverträge umzustellen, berichtet Argus. Stahlhersteller schmetterten diese Forderung ab.

In diesem Jahr könnte es mit indexgebundenden Stahl-Verträgen klappen, sagen einige Experten. Hintergrund: Die Stahlpreise sind auf Mehrjahrestiefs. Bei einem Anstieg der Stahlpreise, der im Verlauf des 1. Quartals 2025 kommen dürfte, würden Stahlhersteller aus indexgebundenen Verträge höhere Einnahmen erzielen.

Trotzdem muss bezweifelt werden, dass sich die Stahlhersteller auf eine Indexbindung einlassen. Für sie hat das herkömmliche Verfahren, also die Preise auf einen Schlag für einen Zeitraum von sechs oder neun Monaten festzulegen, mehr Vorteile: Die Planungssicherheit ist größer, die Einnahmen besser vorhersehbar.

Bei indexgebundenen Verträgen müssten sie häufiger die Produktionskapazitäten der Hochöfen anpassen. Das verlangt eine hohe Flexibilität, die die großen integrieren Stahlwerke in Nordeuropa nicht haben.

Deutschland ist nicht imstande seinen Beitrag zur Beendigung des Abwärtstrends der Stahlpreise zu leisten. Mehr als eine technische Gegenbewegung auf die hohen Nachfrageverluste sei nicht zu erwarten, sagt Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Es dominiert ein Abwärtstrend beim nordeuropäischen Stahlpreis für Warmband. Auf einem Kerzenchart, auf dem jede Kerze eine Woche Preisentwicklung abbildet, überwiegen Preisrückgänge anzeigende schwarze Kerzen. 🔗Erläuterungen zu Kerzencharts auf Wikipedia.

ArcelorMittals Preiserhöhung um 40 Euro auf 590 Euro je Tonne hat nicht zu einer Beendigung des Abwärtstrends geführt. Zwar stieg der Warmbandpreis im Verlauf der ersten Oktoberwoche kurz auf 600 Euro. Zum Wochenschluss war der Preis jedoch wieder auf 560 Euro gesunken. Aktuell notiert der Warmbandpreis bei 546 Euro.

Kerzenchart Stahlpreisentwicklung Warmband mit Prognose Pfeil 2025

Von einer "besorgniserregenden Verfassung des Industriestandorts Deutschland" und einer "ausgeprägten Schwäche bei Investitionen im Baubereich und dem Maschinen- und Anlagenbau", spricht Theuringer. Die Rohstahlproduktion liege inzwischen 10% unter dem Niveau der Finanzkrise.

Da auch die stahlverarbeitenden Industrien in Frankreich und Benelux noch Monate brauchen dürften, um wieder auf Expansionskurs zu kommen, ist ein direkter Übergang von einem Abwärtstrend in einen Aufwärtstrend unwahrscheinlich. Stattdessen dürfte eine langsame Transition stattfinden.

Auf den Abwärtstrend folgt eine Seitwärtsbewegung zwischen 540 Euro und 580 Euro. Im ersten Quartal 2025 könnte dann mit einem dauerhaften Anstieg über 600 Euro ein vorsichtiger Aufwärtstrend beginnen.

Linienchart Stahlpreis Warmband 2020-2024

Der Stahlpreis für Warmband hat den tiefsten Stand seit vier Jahren verlassen, bleibt aber in einem Abwärtstrend.

In Deutschland und Frankreich lag der durchschnittliche Warmbandpreis bei 550 Euro je Tonne per 14. Oktober 2024.

Die davor liegende Preisermittlung stammte vom 23. September 2024 und lag bei 540 Euro.

Das war der tiefste Stand seit 23. November 2020 bei dem von Steel Benchmarker ermittelten Spotpreis.

Ein Anstieg um 10 Euro ist zu wenig, um eine Beendigung des Abwärtstrends zu schlussfolgern.

Der Warmband-Terminkontrakt notiert aktuell mit 545 Euro auf dem tiefsten Stand seit 30. November 2020.

Er war zwischen 23. September und 7. Oktober 2024 von 550 Euro auf 575 Euro gestiegen, bevor ihn der Abwärtstrend wieder nach unten drückte.

Deutsche Betonstahlhersteller steigern ihre Umsätze in Polen. Die Kosten für den Transport übernehmend, verkaufen sie für 590 Euro je Tonne.

"In letzter Zeit gab es einen deutlichen Anstieg der deutschen Betonstahlexporte nach Polen", meldet Fastmarkets.

Hintergrund ist die anhaltend schwache Nachfrage für Betonstahl und Baustahlmatten der deutschen Bauindustrie. Durch Exporte nach Polen wollen die Hersteller das ein Stück weit kompensieren.

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Betonstahl (Spotpreis) in Deutschland, Benelux und Frankreich lag zuletzt bei 610 Euro.

ArcelorMittal erhöhte seinen Angebotspreis vor einer Woche um 40 Euro.

Laut Marktteilnehmern ist ein Durchkommen der Preiserhöhung unrealistisch. Der Konzern versuche, Spekulationen über weiter sinkende Betonstahlpreise etwas entgegenzusetzen.

Der Spotpreis für Betonstahl war vor ArcelorMittals Preiserhöhung von 638 Euro auf 610 Euro gefallen.

Die anhaltend geringe Stahlnachfrage ausblendend, hängen sich europäische Stahlhersteller an einem um 22% steigenden Warmbandpreis in China dran, um ebenfalls die Preise zu erhöhen.

"Die EU-Hersteller haben ihre Angebotspreise erhöht. Hintergrund sind positive Erwartungen, dass die Preise auf dem chinesischen Markt steigen werden", sagte ein deutscher Stahlhändler gegenüber Platts.

In China stieg der Stahlpreis für Warmband zwischen 9. September und 10. Oktober 2024 von 3.014 Yuan (389 Euro) auf 3.673 Yuan (474 Euro). Antriebsfeder war ein vom chinesischen Staat und seiner Zentralbank geschnürtes Konjunkturpaket.

Der Warmbandpreis für Nordeuropa stieg seit Beginn des 4. Quartals 2024 um 15 Euro auf 550 Euro (+2,7). Stahlhersteller fordern bis zu 590 Euro. Die bekommen sie aber nicht.

Käufer verweisen auf die nach wie vor schwache Stahlnachfrage der Automobilindustrie. Überdies habe man genügend Stahl auf Lager, um die schwache Stahlnachfrage zu bedienen.

Die neuen Terminpreise für den nordeuropäischen Warmbandkontrakt zeigen: ArcelorMittals Preiserhöhung wird fast vollständig durchgehen. Der Marktführer muss aber einen langen Atem haben. Eine schnelle Trendumkehr hin zu steigenden Preisen bleibt aus.

Aktuell notiert der viel gehandelte, in drei Monaten fällige, Warmbandkontrakt bei 635 Euro. Anfang September, vor der Preiserhöhung von ArcelorMittal, der inzwischen weitere Stahlhersteller folgten, war der 3-Monats-Preis bei 601 Euro.

Tabelle Warmband Nordeuropa Forward Preise bis März 2025

Der mit dem Spotpreis enger in Kontakt stehende Warmbandkontrakt für den nächsten Monat (Front Month) steht aktuell bei 550 Euro, Tendenz fallend.

Es braucht mehr Zeit, um den Abwärtstrend aus den Angeln heben. Zwar gab es zu Beginn des 4. Quartals zwei Anstiege auf 575 Euro je Tonne. Die Abwärtstrendlinie wurde dabei aber nur leicht durchstoßen.

Dies zeigt: Der Trendumkehr hin zu einem höheren Warmbandpreis fehlt die Kraft. Bei einer Trendumkehr mit Substanz hätte der Preis die Abwärtstrendlinie mit einem Anstieg auf mindestens 585 Euro deutlich durchstoßen.

Anschließend wäre es noch einmal auf 540-560 Euro nach unten gegangen, ehe eine mehrwöchige Anstiegsphase auf 600 Euro eingesetzt hätte.

Linienchart Warmband Stahlpreis Entwicklung

Dieser Anstieg wird nun in die zweite Novemberhälfte nach hinten verschoben. Die Preisentwicklung respektiert und orientiert sich weiter eng an der Abwärtstrendlinie. Erst wenn sich das ändert, ist ein deutlicher Anstieg möglich.

Trotz Preiserhöhungen der Stahlwerke verkaufen einige unabhängige Stahl Service Centre größere Bestände warmgewalzten Stahls zu anhaltend tiefen Preisen.

Warmband konnte Ende September für 520 Euro je Tonne gekauft werden. Das war das niedrigste Preisniveau seit vier Jahren. Aktuell liegt der Spotpreis bei 545-550 Euro.

"In Europa erhöhte ArcelorMittal seine Stahlpreise für Flacherzeugnisse um 40 Euro je Tonne. Andere Stahlhersteller folgten diesem Beispiel, um ihre Gewinnmargen zu steigern", meldet MEPS.

Die europäischen Stahlhersteller verfolgen das Ziel, deutliche Preisanstiege in China auszunutzen.

Dort hatte die Regierung Ende September ein Konjunkturprogramm geschnürt, als das Ziel ein Wirtschaftswachstum von 5% zu erreichen, gefährdet ist. Daraufhin stiegen die chinesischen Stahlexportpreise merklich.

Preisausblick

Es gebe kein Risiko, dass die Flachstahlpreise in den nächsten Wochen fallen werden, sagt ein deutscher Distributor gegenüber Platts. Die Stahlnachfrage sei zwar auf niedrigem Niveau, aber stabil.

Entscheidend ist, wann Stahl Service Centre beginnen, die von den Stahlwerken erhöhten Preise zu übernehmen. Aktuell ist der Wettbewerb sehr intensiv. Stahl Service Center verkaufen größere Bestände zu Preisen deutlich unter denen der Stahlwerke.

Insgesamt rechnen die von den Stahl-Branchendiensten befragten Marktteilnehmer, dass die Stahlpreise bis zur Messe EuroBlech in Hannover (22. - 25. Oktober) stabil bleiben oder etwas steigen.

ArcelorMittal hat offenbar die Stahlpreise für Betonstahl, Baustahlmatten und sämtliche weitere Langerzeugnisse erhöht.

Um 40 Euro je Tonne seien die Angebotspreise von Europas größtem Stahlhersteller gestiegen. Die erhöhten Verkaufspreise würden ab sofort gelten, meldet Kallanish.

Der Spotpreis für nordeuropäischen Betonstahl lag per 2. Oktober 2024 bei 610 Euro je Tonne. Baustahlmatten kosteten ebenfalls 610 Euro.

Preiserhöhung ArcelorMittal zerplatzt

In der letzten Woche hatte ArcelorMittal bereits seine Angebotspreise für Warmband um 40 Euro auf 590 Euro erhöht.

Der Spotpreis zieht bisher nicht mit. Nordeuropäisches Warmband setzt den Abwärtstrend erst einmal fort. Es kostete laut Fastmarkets 538 Euro je Tonne per 7. Oktober.

Die Bauunternehmen haben bei der Einkaufsmenge ein weiteres Mal den Rotstift angesetzt. Infolge sinken die Stahlpreise für Betonstahl um 30 Euro und für Baustahlmatten um 10 Euro je Tonne.

  • Betonstahl kostete per 2. Oktober in Deutschland sowie dem umliegenden nordeuropäischen Raum 600-620 Euro je Tonne inklusive Lieferung.
  • Ebenfalls in einer Spanne von 600-620 Euro liegen die Preise für Baustahlmatten, meldet Fastmarkets.

Die Einkaufsmenge von Baumaterialien sank im September so stark wie seit drei Monaten nicht mehr. Positiv für die Baufirmen ist der Rückgang bei den Preisen für Baumaterialien.

"Die Bauunternehmen haben weiterhin das Problem, dass sie Monat für Monat weniger Aufträge bekommen", heißt es im Einkaufsmanager-Bericht (PMI) über den Bausektor von S&P Global und HCOB.

Zwar ist die Baubranche von einer Rückkehr in den Expansionsbereich weit entfernt. Allerdings sank die gesamte Bautätigkeit laut PMI-Bericht im September weniger deutlich als im August.

Die Umfragergebnisse des ifo-Instituts bestätigen diese Schlussfolgerung: "Im Bauhauptgewerbe ist der Index gestiegen. Dies war auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen."

Im Wohnungsbau ist die Bautätigkeit am schwächsten. Der Sektor steht für gut ein Drittel des Umsatzes in der Bauindustrie. Im Tiefbau, dessen Anteil bei knapp 40% liegt, waren die Umsatzeinbußen in den letzten zweieinhalb Jahren am geringsten.

Quellen:
HCOB Bau-Index Deutschland, 04.10.24
ifo-Geschäftsklima, 24.09.24

ArcelorMittals Preiserhöhung um 40 Euro auf 590 Euro verfängt nicht im Spotpreis für Warmband. Auch der zunächst mit einem Anstieg reagierende Terminkontrakt setzt den Abwärtstrend fort.

590 Euro könne man nicht akzeptieren. "Die Nachfrage ist nicht stark genug, um diese Preiserhöhung durchzulasssen", sagt ein Stahlkäufer gegenüber Fastmarkets.

Der Spotpreis für Warmband, ein auf bestätigten Bestellungen basierender Durchschnittspreis, liegt aktuell bei 540-545 Euro.

Der nordeuropäische Warmband-Terminkontrakt stieg zweimal auf 575 Euro, und zwar am 2. Oktober (Tag der ArcelorMittal Preiserhöhung) und am 7. Oktober.

Aktuell (8. Oktober morgens) notiert der Kontrakt bei 550 Euro. Steht er auch am Ende des Tages auf 550 Euro, setzt sich der Abwärtstrend wie erwartet fort.

"Wir sehen die Stahlpreise bis Jahresende mit leicht fallender Tendenz", erwartet die Deutsche Industriebank (IKB).

Ausblick

Die saisonale Preisentwicklung ist interessant: Auch im letzten und vorletzen Jahr war die Stahlpreisentwicklung im Herbst zunächst am sinken.

  • 2023 wurde der Tiefpunkt am 19. Oktober bei 605 Euro erreicht.
  • 2022 wurde der Tiefpunkt am 25. November bei 605 Euro erreicht.

Hält das saisonale Preismuster, würde 2024 der Tiefpunkt das dritte Mal in Folge deutlich vor Jahresende gesetzt.

Linienchart Warmbandpreis mit Pfeil Prognose bis Anfang 2025

Anschließend wären die Stahlwerke in der Lage für Auslieferungen im 1. Quartal 2025 höhere Warmbandpreise durchzusetzen. Der Spotpreis für Warmband würde dann auf die von ArcelorMittal schon jetzt geforderten 590 Euro steigen.

Die Stahlpreise für Betonstahl (Bewehrungen) sind zu Beginn des 4. Quartals 2024 trotz höherer Stahlschrottpreise gefallen. Hintergrund ist die schwache Nachfrage aus dem Bausektor. Chancen auf eine kurzfristige Erholungen stehen schlecht.

Betonstahl kostete in Nordeuropa 610 Euro je Tonne per 2. Oktober. Dies entspricht einem Rückgang von 25-30 Euro bei dem von Fastmarkets wöchentlichen ermittelten Spotpreis.

Auf dem italienischen Markt sinkt der Betonstahlpreis um 10 Euro auf 590 Euro. Höher fällt der Rückgang in Spanien aus, wo der Spotpreis für Bewehrungen zwischen Ende September und Anfang Oktober um 30 Euro auf 590 Euro sank. 

Käufer akzeptieren nur sinkende Betonstahlpreise

Steigende Rohstoffkosten, insbesondere für Schrott, haben die Margen europäischer Langstahlhersteller belastet. Sie können wegen zurückhaltenden Käufer keine Preiserhöhungen durchsetzen.

Karikatur eines verzweifelten Managers eines Betonstahlherstellers

Chinas neues Konjunkturprogramm hat eine verstärkte Nachfrage für Stahlschrott zur Folge, was die Preise global beeinflusst. Dies ist sowohl in Nord- als auch in Südeuropa spürbar, wo die Schrottpreise trotz schwacher Stahlnachfrage zunehmen.

In Ländern mit gedämpfter Bautätigkeit bleibt die Stahlnachfrage gering, was den Preisanstieg für Schrott noch verstärkt:

  • Das Angebot an Schrott aus Baustellen wird kleiner, da weniger Abbruchprojekte und Renovierungen durchgeführt werden.
  • Die verringerte Produktion von Betonstahl in Stahlwerken hat weniger Stahlschrott zur Folge, da der Produktionsprozess selbst recycelbaren Schrott erzeugt. 

Dies führt insgesamt zu einem geringeren Schrottangebot, das auf eine steigende Nachfrage wegen Chinas Konjunkturprogramm trifft. Nachfrageanstieg und Angebotsverknappungen bilden einen neuen Gleichgewichtspreis auf einem höheren Preisniveau.

Für Deutschland sind die Aussichten besonders düster. Anders in den Niederlanden, Belgien und Polen: Hier rechnen Marktteilnehmer spätestens Anfang 2025 mit einer Belebung der Nachfrage für Langerzeugnisse.

Die Stahlpreisentwicklung für Warmband ist dabei einen kurzen Anstieg zu beenden und den Abwärtstrend noch einmal (wahrscheinlich das letzte Mal) fortzusetzen.

ArcelorMittals Preiserhöhung und Chinas rohstoffpreistreibendes Konjunkturprogramm (siehe unten) dürften nicht ausreichen, um den seit zehn Monaten andauernden Abwärtstrend zu endigen.

Der am Terminmarkt gehandelte Kontrakt für nordwesteuropäisches Warmband stieg zwischen 23. September und 2. Oktober 2024 von 550 Euro auf 575 Euro.

Gegenanstiege in einem Abwärtstrend sind die Norm. Der Ende Januar 2024 bei 755 Euro gestartete Abwärtstrend hat vier solcher Gegenanstiege.

Abwärtstrend Stahlpreisentwicklung Warmband Europa Euro/Tonne

Wichtig ist, dass der jüngste Gegenanstieg der stärkste war. Das deutet auf eine bevorstehende Bodenbildung hin.

Zuvor wird der Abwärtstrend allerdings fortgesetzt.

Sollte der Warmband-Terminkontrakt dann Ende Oktober/Anfang November 2024 bei Preisen zwischen 530-560 Euro erneut Käufer finden, wäre das ein klares Signal für das Ende des Abwärtstrends.

ArcelorMittal erhöht den Verkaufspreis für Warmband um 40 Euro auf 590 Euro je Tonne per 2. Oktober 2024. Die plötzliche Preiserhöhung gilt für Nordwesteuropa. Alle Angebotspreise darunter hat der Branchenprimus bereits zurückgezogen.

Stahl-Service-Centres hätten auf bereits getätigte Bestellungen in den letzten Tagen noch einmal "draufgesattelt". Das sei ein Signal, dass Käufer von einer Bodenbildung des Warmbandpreises ausgingen, meldet Argus.

Darüber hinaus haben die Stahlpreise internationalen Rückenwind. Der chinesische Staat hat gerade etwas überraschend ein ordentliches Konjunkturprogramm zum Anschub der heimischen Wirtschaft mobilisiert.

Infolge stiegen an den Rohstoffmärkten die Preise für Eisenerz mit einem Gehalt von 62% und australischer Premium-Kohle um mehr als 10 US-Dollar je Tonne.

Ist 590 € realistisch?

Der Spotpreis für Warmband lag laut Platts und Fastmarkets am 30. September bei 542-545 Euro je Tonne. In Deutschland gehen Stahlwerke inzwischen bis auf 525 Euro runter, um die Orderbücher etwas zu füllen

Insgesamt bleibt der Stahlmarkt für Flacherzeugnisse wie Warmband überversorgt. Ob die Preiserhöhung von ArcelorMittal durchgeht, ist daher ungewiss. ArcelorMittal versuchte in den letzten Jahren des Öfteren die Stahlpreise zu erhöhen.

Trotz Preissenkungen der Stahlhersteller kann bisher keine wesentliche Kaufbereitschaft geweckt werden. Der durchschnittliche Spotpreis für warmgewalzten Stahl liegt aktuell bei 545-550 Euro je Tonne.

Einige Stahlhersteller haben ihre Verkaufspreise in den letzten Wochen bis an die Produktionskosten gesenkt. "Es besteht zunehmend die Überzeugung, dass die Preise weiter sinken werden", zeigt eine neue Umfrage von Eurometal.

Ihre Lagerbestände wollten die Distributoren stabil belassen oder etwas senken. Insgesamt bereitete sich die Branche auf herausfordernde Marktbedingungen bei geringer Aktivität und potenziellen Preisrückgängen vor.

Laut Platts sind sich Marktteilnehmer uneinig, ob die Stahlpreise bereits ihren Tiefpunkt erreicht haben. Die Stahlnachfrage der Automobilindustrie sei wegen der eingetrübten Konjunktur und Wettbewerb aus China rückläufig.

Karikatur zur Lage auf dem Stahlmarkt

Hohes Stahlangebot und geringe Nachfrage prägten den Markt, berichtet Fastmarkets. Eine Erholung sei in den nächsten Wochen nicht in Sicht. Der Importmarkt zeige ebenfalls wenig Aktivität, da europäische Käufer lange Lieferzeiten meideten. 

Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl ist aufgrund fehlender Nachfrage weiter am sinken. Marktteilnehmer warnen, dass es ohne ausreichende Nachfrage keinen festen Boden für die Preise gibt.

Der Spotpreis für Warmband für Nordeuropa liegt aktuell bei 540 Euro je Tonne (Platts) bzw. 553 Euro (Fastmarkets).

Der von Steel Benchmarker berechnete Warmbandpreis sank auf 540 Euro per 23. September 2024. Das war ein Rückgang um 26 Euro (-4,6%) bei dem im 2-Wochen-Takt errechneten Spotpreis.

In wichtigen Märkten wie Deutschland, Italien, Frankreich und Benelux sind die Preise seit anderthalb Monaten am sinken. 

Stahlhersteller stehen unter Druck, da die Käufer aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten abwarten und auf weitere Preissenkungen hoffen.

Diese Zurückhaltung führt zu einem Rückgang der Bestellungen, was den Preisdruck zusätzlich verstärkt. Eine Erholung des Warmbandpreises dürfte erst möglich sein, wenn die Nachfrage wieder anzieht, was derzeit jedoch nicht absehbar ist.

Linienchart Stahlpreis Warmband mit eingezeichneter Prognose 4. Quartal 2024

Mitte August, als Warmband unter die Schwelle von 615 Euro sank, brach der Preis aus einer viermonatigen Seitwärtsbewegung aus.

Eine Analyse der Preisentwicklung zeigt einen Rückgang auf 490-500 Euro an. Hierbei handelt es sich um eine Prognose basierend auf einer charttechnischen Formation (Leg 1 = Leg 2).

Leg 1 war der Rückgang von Ende Januar bis Ende April 2024 von 760 Euro auf 625 Euro. Es folgte die viermonatige Seitwärtsbewegung. Dann der Beginn von Leg 2.

Leg 2 wird der Price Action zufolge, einer Spezialdisziplin der Charttechnik, einen genauso starken Rückgang haben wie Leg 1. Man hätte dann einen Warmbandpreis von 490 Euro Ende Oktober 2024.

Sodann dürfte der Boden gefunden sein. Dies würde mit einer leichten Verbesserung der Nachfrage und einer Angebotsverknappung einhergehen.

"Markteilnehmer deuteten an, dass die Werke die Stahlproduktion im November und Dezember verlangsamen oder drosseln könnten", berichtet Fastmarkets.

Der Preistrend für Betonstahl könnte wegen einem deutlichen Rückgang der Stahlschrottpreise nach unten abkippen. "Vor allem Käufer erwarten in den kommenden Monaten einen Preisrückgang", teilt Kallanish mit.

Der Fe-Schrottmarkt und die Schrottpreise halten sich nicht länger stabil. Der Stahlneuschrottpreis (Sorten 2/8) sank im September um 35 Euro auf 318 Euro je Tonne (-10%).

Ein weiterer Rückgang bei dem monatlich von der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) errechneten Lagerverkaufspreis zeichnet sich ab.

Wenn das angeschlagene Produzierende Gewerbe, insbesondere der Automobilsektor weniger fertigen, fällt weniger Neuschrott an. Entsprechend gilt für Altschrott: Im Hoch- und Tiefbau werden weniger bestehende Bauten durch neue ersetzt, was das Angebot von Stahlaltschrott verkleinert.

Diese Angebotsverknappung hat die Schrottpreise bis August vor einem größeren Rückgang, der eigentlich durch die sinkenden Schrottnachfrage der Stahlwerke angezeigt war, geschützt. Das ändert sich gerade, zeigt der Rückgang um 10% beim Lagerverkaufspreis.

Im September haben sich die Geschäftsaussichten im Produzierenden Gewerbe laut der Einkaufsmanager-Bericht von S&P Global und der Hamburg Commerical Bank "drastisch verschlechtert".

"Ausschlaggebend hierfür waren Rezessionsängste, die unsichere Marktentwicklung und die Schwäche des Automobil- und Bausektors", heißt es in dem Bericht vom 23. September.

Linienchart Betonstahlpreis Nordeuropa in Euro je 1000 kg


In den letzten 18 Monaten schwankte der durchschnittliche Betonstahlpreis für Nordeuropa (Spotpreis) zwischen 570 Euro und 665 Euro je Tonne. Laut letzter Preiserhebung von Fastmarkets kostete Betonstahl 638 Euro per 18. September 2024.

Den Abwärtstrend weiterverfolgend, sinkt der Stahlpreis für Warmband auf den tiefsten Stand seit November 2020. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Abwärtstrend stoppt", meldet Fastmarkets.

Der Warmband-Terminkontrakt (Fälligkeit 02.10.2024) sinkt auf 550 Euro je Tonne. Auch die Kontrakte mit längerer Laufzeit fallen weiter:

Linienchart Warmband Kontrakt Nordeuropa 2024

Problematisch seien nicht die Stahlpreise, sagt ein Distributor dem Branchendienst Platts. "Das Problem ist geringe/keine Nachfrage."

Die durchschnittliche Spotpreis für Warmband beträgt aktuell 555-560 Euro je Tonne. Wer 1000 Tonnen oder mehr bestellt, kann dem Hörsensagen zufolge bereits für 530 Euro kaufen.

Denn die Stahlwerke brauchen Bestellungen. Ihre Auftragsbücher sind so gut wie leer. Um sie zu füllen, sind sie bereit Warmband um fünf Prozent unter den offiziellen Spotpreis zu verkaufen.

Der deutsche Industrie steht vor so großen Nöten, dass die Stahlnachfrage noch Monate schwach bleiben wird. Das spricht dafür, dass sich der Abwärtstrend des Stahlpreises für Warmband auf 500 Euro je Tonne fortsetzt.

"In der Industriesektor sanken die Einkaufspreise wegen der nachlassenden Nachfrage nach Produktionsmaterialien und der Verbilligung von Rohstoffen (und hier insbesondere Stahl) so kräftig wie zuletzt vor sechs Monaten."

Ferner steht in den Erläuterungen zum Einkaufsmanagerindex (PMI), dass sich im Produzierenden Gewerbe die Geschäftsaussichten im September "drastisch verschlechtert" hätten.

Ausschlaggebend für die eingetrübten Geschäftsaussichten sei die Schwäche des Automobilsektors und der Bauwirtschaft.

Der von S&P Global und der der Hamburg Commercial Bank (HCOP) monatlich erhobene PMI für den Industriesektor sinkt um 2,1 Punkte auf 40,3 Zähler im September.

Das ist eine negative Überraschung. Konjunkturexperten und Ökonomen hatten mit einem Stehenbleiben des Index bei 42,4 Punkten gerechnet. Der PMI fällt stattdessen auf ein 12-Monatstief.

Auftragseingang, Produktion, Stahlpreis sinken

Die Produktion schrumpfe so stark wie seit einem Jahr nicht mehr. Gleichzeitig seien die Auftragseingänge "regelrecht eingebrochen", kommentiert HCOP-Chefvolkswirt Dr. Rubia.

Der Stahlpreis für Warmband sank zwischen der PMI-Erhebung für August und September von 605 Euro auf 555 Euro je Tonne.

Die "drastisch verschlechterten" Geschäftsaussichten für die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes könnten einen Rückgang des Warmbandpreises auf 500 Euro notwendig machen.

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Die Stahlmärkte für Langprodukte in Nordeuropa zeigen keine Anzeichen einer Erholung. Der Spotpreis für Betonstahl (Rebar) beendete eine leichte Anstiegsphase und sinkt auf 638 Euro je Tonne.

Die Preise für warmgewalzten Stahl sind in den letzten Tage leicht gesunken. Die Preisspanne auf dem nordeuropäischen Spotmarkt liegt bei 555-560 Euro.

Bei Bestellungen von 1000-2000 Tonnen gingen Stahlwerke auf 540 Euro runter, meldet Fastmarkets unter Verweis auf einen deutschen Käufer.

Die Betonstahlspreise könnte wegen sinkenden Schrottpreisen in den kommenden Wochen sinken.

Die Stahlschrottpreise in Deutschland werden im September voraussichtlich um 25-30 Euro je Tonne (je nach Sorte) fallen, meldet Kallanish.

Es kommt zu einem weiteren Rückgang, und sinkt der Spotpreis für Warmband auf 555 Euro je Tonne, meldet Platts. Laut der Preisfeststellung von Fastmarkets sind es 566 Euro. Der Terminkontrakt steigt hingegen 5 Euro auf 560 Euro.

Die Preise für warmgewalzten Stahl in Nordeuropa haben den niedrigsten Stand seit Dezember 2020 erreicht.

In deutschen Elektrohochöfen hergestellter Betonstahl wird in Polen für 610-615 Euro je Tonne CPT (Fracht bezahlt bis Bestimmungsort) angeboten. Die Preisspanne liegt unter der von Fastmarkets im 1-Wochen Rhythmus ermittelten für Nordeuropa. Sie beträgt 620-635 Euro.

Der durchschnittliche Verkaufspreis für in Deutschland und Frankreich hergestelltes Warmband mit einer Dicke von 5 Millimetern und einer Breite von 1200-1500 Millimetern stand bei 566 Euro je Tonne per 9. September 2024.

Damit war die von Steel Benchmarker im 2-Wochen-Rhythmus ermittelte Stahlpreisentwicklung 30 Euro tiefer als Ende August. Der aktuelle Spotmarktpreis von 566 Euro ist zugleich der niedrigste seit 14. Dezember 2020.

In Nordeuropa blieben die Preise für Langerzeugnisse Anfang September stabil, obwohl die Nachfrage weiterhin schwach ist. Betonstahl und Walzdraht liegen im Schnitt bei 630 Euro je Tonne.

Den Markt für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil, HRC) in Nordeuropa prägen gemischte Signale. Die Spotpreise haben sich auf einem Niveau zwischen 595 und 602 Euro pro Tonne stabilisiert, geht aus Erhebungen von S&P Global und Fastmarkets hervor. Diese Preisstabilität wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, darunter Angebot, Nachfrage, Lagerbestände und Importpreise.

Stahlpreis Europa Warmband Diagramm 2024

Stahlpreis USA Warmband Diagramm 2024

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Stahlpreisentwicklung China Hot-Rolled Coil Linienchart

Der Stahlmarkt, insbesondere für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil, HRC), befindet sich 2024 in einem dynamischen Wandel. Stahleinkäufer stehen vor der Herausforderung, ihre Strategien an die aktuellen Marktentwicklungen anzupassen, um Kosten zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Einflussfaktoren und gibt Handlungsempfehlungen.

Anfang 2024 verhandelten deutsche Autohersteller über Stahlpreise, die damals hoch waren. Der Stahlpreis für warmgewalzter Stahl am Spotmarkt hatte Ende Januar 760 Euro je Tonne betragen. Sie stimmten schließlich den hohen Preisforderungen der Stahlwerke zu, da die Marktbedingungen angespannt waren und steigende Kosten erwartet wurden.

Der Preis für warmgewalzten Flachstahl, auch bekannt als Hot-Rolled Coil (HRC), sank laut Argus in der letzten Woche auf 589 Euro pro Tonne. Dies war der niedrigste Stand seit 8. März 2024. Diese Entwicklung spiegelt eine schwache Nachfrage, saisonale Effekte und finanzielle Probleme in der Stahlindustrie wider. Einige Marktteilnehmer verstehen nicht, warum die europäischen Stahlwerke ihre Preise nicht konsequenter halten. Doch die Gründe dafür sind klar und beeinflussen den Markt erheblich.

In der Woche vom 12. bis 16. August 2024 zeigten sich die Stahlpreise in Europa insgesamt stabil, jedoch weiterhin unter Druck.

Aktuelle Stahlpreise Nordeuropa KW 33 zu KW 32:

- Warmband (HRC): 605 Euro (-10 Euro)
- Kaltband (CRC): 705 Euro (+/- 0 Euro)
- Galvanisierter Bandstahl (HDG): 720 Euro (-5 Euro)

Im Juli 2024 blieben die Preise für Stahlschrott in Deutschland stabil bis leicht steigend. Trotz der wirtschaftlichen Abschwächung in Deutschland und der Eurozone, die die Stahlproduktion negativ beeinflusst, konnten die Schrottpreise aufgrund der knappen Verfügbarkeit von Materialien gehalten werden. Im Süden Deutschlands gab es sogar Preissteigerungen von bis zu 20 Euro pro Tonne.

Im August 2024 bleibt die Situation auf dem europäischen Stahlmarkt angespannt. Die Nachfrage nach Stahlprodukten, insbesondere im Baugewerbe, zeigt weiterhin Schwächezeichen. Stahlwerke reagieren darauf mit reduzierten Produktionsmengen, was sich direkt auf die Preisentwicklung im September und im vierten Quartal 2024 auswirkt.

Die Stahlpreise in Europa bleiben weiterhin niedrig, was sowohl für Hersteller als auch für Käufer unterschiedliche Auswirkungen hat. Für Stahlwerke ist es von Vorteil, ihre Erzeugnisse über längere Verträge zu verkaufen. Diese Verträge bieten eine gewisse Preisstabilität und Sicherheit in dem derzeitigen Marktumfeld.

Stabile Schrottpreise in Deutschland führen dazu, dass die Preise für Betonstahl mit durchschnittlich 615 Euro je Tonne ebenfalls auf der Stelle treten. Die Stahlhersteller sind damit unzufrieden. Sie wollen die Betonstahlpreise wegen steigenden Energie- und Lohnkosten erhöhen.

  1. Warmband Nordeuropa: 620 Euro am 06.08.24
  2. Warmband Südeuropa: 620 Euro am 06.08.24

zu 1) "Einige Insider gaben vor, dass 590 Euro pro Tonne ab Werk für größere Bestellungen möglich seien."

Er könne nicht verstehen, warum die europäischen Stahlhersteller bei den Preisen nicht "strenger" seien, zitiert Argus einen Stahlhändler.

Die Stahlpreise werden dem Stahlhandel zufolge in den letzten Monaten des Jahres gleich bleiben. Der Stahlmarkt bleibt unterausgelastet, ist einhellige Meinung der befragten Experten. Der Stahlpreis für Warmbreitband läuft aktuell Gefahr unter 600 Euro zu sinken.

Bewehrungen Stahlstäbe Querschnittsbild
Für die Verbraucher von Bewehrungen (aktuell 640 Euro), Walzdraht und Stahlträger wird es heikel. ArcelorMittal erhöht die Verkaufspreise europaweit um 20 Euro je Tonne (1000 kg).

Der Stahlpreis für Warmbreitband ist seit drei Monaten mit durchschnittlichen Spotpreisen von 625-635 Euro je Tonne gleichbleibend. Betonstahl vergünstige sich von 650 Euro auf 615 Euro. Von Preisanstiegen ab September ausgehend, beginnen Stahlhersteller ihre Verkaufspreise anzuheben. Mit Erfolg?

Die Stahlpreise in Nordeuropa kommen nicht vom Fleck. Bewehrungen (Betonstahl) kosten 615 Euro per 17. Juli 2024 und damit so viel in der Vorwoche. Die Stahlpreise für Warmbreitband (Hot-Rolled Coil, HRC) liegen überwiegend bei 625 Euro. "HRC-Käufer in Europa sehen keinen Spielraum für Preisanstieg", sagt der Stahldienst Platts (siehe unten).

Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl sinkt in Westeuropa um 5 Euro auf 619 Euro je Tonne, gab Steel Benchmarker am 8. Juli 2024 bekannt. Der Rückgang bei der im 2-Wochen-Takt erhobenen Stahlpreisentwicklung fällt etwas größer aus als der vorangegangene, bei dem der Preisabschlag bei 3 Euro gelegen hatte.

Die Stahlpreise für Langerzeugnisse gehen wegen erfolgreicher Preissetzung der Hersteller in einen leichten Aufwärtstrend über. Stabstahl und Stahlträger verteuern sich um 10 Euro je Tonne. Bewehrungen (Rebar) dürften als nächstes an der Reihe sein.

Mit einem kräftigen Anstieg um 40 Euro je Tonne nimmt der Stahlpreis Kurs auf 680 Euro. Der Beginn eines neuen Aufwärtstrends ist dabei unerwartet schnell einzusetzen.

Der Stahlpreis für Betonstahl (Bewehrungen, engl. Rebar) steigt in Nordwesteuropa um 15 Euro auf 615 Euro je Tonne. "Dem Hörsensagen zufolge wurde eine Bestellung über 150 Tonnen für 615 Euro ab Stahlwerk Benelux gemacht", berichtet Platts.

Die Stahlschrottpreise entwickeln sich seitwärts. Manche Schrottsorten erfuhren eine leichte Verteuerung, meldet Euwid Recycling und Entsorgung. Das niedrige Schrottaufkommen zeigt einen Anstieg der Schrottpreise in den ber-Monaten an.

Stahlhersteller wollen den Verkaufspreis für Warmband heraufsetzen, nachdem die EU-Kommission Schlupflöcher für importierten Stahl geschlossen hat. Konkret geht es um eine Erhöhung um 20-30 Euro je Tonne. Autohersteller und Zulieferer sollen ihren Beitrag leisten. Der Zeitplan steht bereits.

Verkäufer von Bewehrungen verfolgen das Ziel ein Anstieg des Spotpreises auf 700 Euro je Tonne herbeizuführen. Das Timing dafür ist schlecht. Die Preisentwicklung steckt in einer die geringe Nachfrage reflektierenden, engen Handelsspanne fest. 2025 sieht es besser aus.

Am Stahlmarkt sind Käufer Verkäufern überlegen, und so wird warmgewalzter Stahl für 600 Euro je Tonne verkauft. Die Schonzeit für einen mit 6 beginnenden Stahlpreis ist dabei zu enden.

Der Stahlpreis für Betonstahl (Rebar) sinkt in Nordwesteuropa per 19. Juni 2024 um 30 Euro auf 610 Euro je Tonne. Die Bautätigkeit habe sich aufgrund der schlechten Wetterbedingungen der letzten Wochen verlangsamt, dokumentiert Platts.

Die Stahlpreise für Bandstähle sind am sinken. Es dürfte noch Monate dauern, bis warmgewalzter Stahl für 700 Euro je Tonne gekauft werden muss.

Für Stahlverkäufer trübt sich die Lage ein: Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl setzt trotz neuer EU-Safeguards den Abwärtstrend fort. Wer auf Termin kauft, bezieht Warmband so günstig wie zuletzt im Oktober 2023.

Die Stahlpreise werden nach Einschätzung von Metallexperten im Juni leicht steigen und sich in der 2. Hälfte des Jahres auf höherem Niveau konsolidieren. Aktuell kostet warmgewalzter Stahl 625 Euro je Tonne (1000 kg). Im Januar waren es 760 Euro.

Stahlpreis Entwicklung Linienchart mit leichter Aufwärts-Prognose

Die Stahlpreise für Langerzeugnisse wie Betonstahl und Walzdraht steigen um 30 Euro je Tonne. ArcelorMittal soll eine entsprechende Preiserhöhung, die sowohl für Nordeuropa als auch für Südeuropa gilt, vornehmen, meldet Kallanish.

Weil die EU-Staaten asiatische Stahlimporte verdrängen, steht Stahl aus nordeuropäischen Hochöfen vor einer Verteuerung. Es gebe Anzeichen dafür, dass die großen Stahlhersteller versuchen werden, die Stahlpreise zu erhöhen, meldet die Metallberatungsgesellschaft MEPS.

Die Stahlpreisentwicklung durchfliegt die Abwärtstrendlinie und steigt anschließend auf 665 Euro je Tonne. Dann beenden Käufer warmgewalzter Erzeugnisse ihre Lagerbestände aufzustocken. Ergebnis: Der Stahlpreis entwickelt sich seit einem Monat seitwärts.

Der Stahlpreis für warmgewalzte Erzeugnisse lag bei 633 Euro je Tonne per 4. Juni 2024. Damit war in Deutschland, Frankreich und Benelux erzeugtes und ausgeliefertes Warmband 7 Euro günstiger als am 7. Mai. 2024.

Der Stahlpreis steht wegen restriktiveren Umgang mit Stahlimporten aus Asien vor einem Anstieg um 50 Euro je Tonne.

Die Stahlpreise für Flacherzeugnisse werden im Juni laut dem Stahlverarbeiter Marcegaglia steigen. Tiefe Lagerbestände und eine begrenzte Verfügbarkeit von Importstahl seien die Antriebsfedern.

Die Verkaufspreise für Bewehrungen aus nordeuropäischen Hochöfen bleiben zu Monatsende stabil. Sie liegen allerdings etwas unter dem Preisniveau von Anfang April bei 650 Euro je Tonne.

Zwei wissenswerte Preismeldungen für Betonstahl (Rebar) richten die Aufmerksamkeit auf Langerzeugnisse:

  1. In Deutschland wurde Betonstahl zuletzt für weniger als 635 Euro je Tonne inklusive Lieferung verkauft, berichtet Kallanish.
  2. "Dem Hörsensagen zufolge sei eine große Ladung Bewehrungsstahl von Deutschland nach Polen zu einem Preis von 610 € Euro CPT¹ gebucht worden", meldet Fastmarkets.

Einkäufer aus dem Baugewerbe und der Metallindustrie lassen Vorsicht walten, und so sind die Stahlpreise für Betonstahl und Warmband mit 635 Euro je Tonne identisch. "Die Nachfrage aus allen Endverarbeitungssegmenten ist schwach", sagt ein deutscher Distributor zu Platts.

Fusionierte Liniencharts Stahlpreisentwicklungen Betonstahl und Warmband

Träger Stahlmarkt und tiefe Stahlpreise gehen in die Verlängerung, zeigt der schwache Ausblick von Deutschlands zweitgrößtem Stahlhersteller an. Im Stahlhandel ist man hingegen optimistisch.

Die Forderungen der Flachstahlhersteller liegen 5% über den tatsächlichen Verkaufspreisen, und so entwickelt sich Stahlpreis für Warmband rückwärts Richtung 600 Euro je Tonne.

Stahlkäufer müssen tiefer in die Tasche greifen. Der leichte Anstieg der Stahlpreise Anfang Mai ist aus der Sicht der Hersteller erst der Anfang. Sie planen bereits mit einer Preiserhöhung um 20 Euro je Tonne den nächsten Schritt.

Die Stahlpreise sind im Gange früher eine Trendwende zu steigenden Preisen einzuleiten, als von renommierten Experten erwartet. Stahlkäufer beginnen ihre Lager aufzustocken. Der Spotpreis für Warmband steigt 10 Euro auf 635 Euro je Tonne.

Die Stahlschrottpreise beginnen plötzlich zu steigen, und so verteuert sich homogener Eisen- und Stahlschrott auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Dass Mischschrott (0,11 Euro/kg) nun ebenfalls teurer wird, ist unwahrscheinlich, zeigt seine historische Preisentwicklung.

Die Stahlpreise für warmgewalzten Stahl stehen wegen anstehenden Lageraufstockungen von Stahl-Service-Centern und weniger auf den EU-Markt gelangenden Flacherzeugnissen aus Asien vor einem Anstieg.

Der aktuell in einer Spanne von 0,10-0,12 Euro liegende Stahlschrottpreis je Kilogramm Mischschrott steht wegen höheren gewerblichen Stahlschrottpreisen vor einem leichten Anstieg.

Der für Stahlträger gültige Stahlschrottpreis E3 sinkt im April um 5 Euro auf 345 Euro je Tonne. Die Preisspanne für neu hergestellte Stahlträger aus nordeuropäischen Hochöfen lag per 17. April 2024 bei 690-755 Euro je Tonne. Das waren 13 Euro weniger als im März. "Schwache Marktbedingungen drücken die Preise für Stahlträger in Europa", erläutert Fastmarkets.

Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) stehen mit den Herstellkosten von Langstahlproduzenten gerade noch so in Einklang, und so kosten Bewehrungen in Deutschland 645-655 Euro je Tonne. Die Stahlschrottpreise stabilisieren sich im April nach dem Rückgang im März. Warmband sucht, findet aber bisher kein Boden: 625 Euro (-15 Euro).

Der Stahlpreis für Grobblech S355 ist aktuell bei 850 Euro je Tonne. In Italien bezahlt man, auch wegen schwacher Nachfrage aus Deutschland, weniger. Die Stahlpreisentwicklungen in Nord und Südeuropa laufen wieder auseinander.

In Nordeuropa hergestellter Betonstahl (Rebar) kostete 643 Euro je Tonne inklusive Lieferung per 10. April 2024, meldet Fastmarkets. Damit lag der Betonstahlpreis um 10 Euro tiefer gegenüber 13. März 2024. ArcelorMittal hält das nicht davon ab seine offiziellen Verkaufspreise erhöhen. Der Branchenprimus setzt seine Angebotspreise (Offers) für Langerzeugnisse in Nord- und Südeuropa um 20 Euro je Tonne hoch.

Die Stahlpreise steigen mit einer Verzögerung von durchschnittlich acht Monaten nach dem Begin eines Aufschwung der deutschen Industrie. Während die Industrie bereits auf Erholungskurs ist, fallen die Stahlpreise zunächst auf ein Tiefstand, ehe sie für 18 Monate steigen, lautet eine wertvolle Zusatzinformation.

Die Stahlschrottpreise in Deutschland sinken etwas, und so wechselt Neuschrott (E2, E8) für 340 Euro je Tonne (1.000 kg) den Besitzer. Das sind 10 Euro (-3%) weniger als Ende Februar 2024.

Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) aus europäischen Elektro-Lichtbogen-Öfen sind zu Monatsbeginn in einigen EU-Ländern etwas gestiegen. Deutschland gehört nicht zu ihnen. Hier liegt die Preisspanne aktuell bei 630-640 Euro je Tonne.

Die Stahlpreise für warmgewalzte Erzeugnisse werden bis Mai sinken, ist sich die Metallberatungsgesellschaft MEPS sicher. Folglich wird der Warmbandpreis von aktuell 664 Euro auf oder etwas über 600 Euro fallen, ehe er auf 800 Euro steigt.

Die Stahlpreise reagieren auf steigende Produktion warmgewalzter Erzeugnisse in Deutschland mit fortgesetzter Talfahrt. Der Warmbandpreis sinkt mit 668 Euro je Tonne auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr. Fallende Eisenerz- und Kokspreise forcieren die sinkende Stahlpreisentwicklung weniger, attraktive Import-Offers mehr. Der Stahlmarkt ist insgesamt dabei stärker zu werden.

Die Stahlschrottpreise in Deutschland sind wegen verringertem Kühlschrottbedarf der Stahlwerke und schwacher Nachfrage der Türkei zum ersten Mal seit einem halben Jahr gesunken.

Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) sind in Deutschland leicht tiefer bei 630-650 Euro per 21. März 2024. Vereinzelt sei 620 Euro möglich. Einige Käufer erhielten aktuell Dezember-Bestellungen, deren Auslieferung sie wegen der schwachen Bauindustrie hinausgezögert hatten, meldet Argus. In Italien vergünstigen sich Bewehrungen um 15 Euro auf 575 Euro.

Stahlhersteller lassen Forderungen aus ihrem Kundenstamm nach verringertem Stahlaustoß abblitzen. Der Preis für warmgewalzten Stahl wird auch ohne aufwendiges Herunterfahren von Hochöfen wieder steigen müssen. Daran führt wegen des EU-Abwehrmechanismus kein Weg vorbei.

Langstahlproduzenten haben wegen sinkenden Stahlschrottpreisen tiefere Herstellkosten, was einen leichten Preisrückgang bei Beton- und Walzstahl nach sich zieht. Aktuell liegt die Spanne für Betonstahl (Rebar) aus nordeuropäischen Hochöfen bei 645-660 Euro je Tonne. Das waren laut Fastmarkets 5 Euro weniger als in der Vorwoche.

Einkaufsmanager üben sich in Zurückhaltung, und so lag der durchschnittliche Stahlpreis für warmgewalzten Stahl in Nordeuropa per 7. März 2024 bei 690-710 Euro je Tonne. Hier und da werden 100 Tonnen gehandelt. "Aber im Grunde genommen kauft niemand", sagt ein deutscher Stahlhändler zu Fastmarkets.

Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) liegen aktuell bei 650-665 Euro je Tonne in Nordeuropa. Pessimistischer Ausblick und schwache Nachfrage führten zu einem nahezu ausgetrockneten Handel von Baustählen, meldet Fastmarkets.

Für Stahlkäufer wird sich die Ausgangslage weiter verbessern: Stahlhersteller müssen ihre Auftragsbücher für das zweite Quartal füllen, weshalb sie eher dazu lehnen, Preisnachlässe zu gewähren als zu Jahresbeginn.

Die aktuell bei 350 Euro je Tonne liegenden Alt- und Neuchrottpreise können dieses Niveau nicht halten. Wegen des schwachen europäischen Schrottmarktes werden die Stahlschrottpreise im März sinken, wünscht sich ein Käufer laut Kallanish.

Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) liegen in Deutschland in einem saturierten Markt mit 665-670 Euro je Tonne inklusive Lieferkosten am oberen europäischen Ende.

Stahlhändler greifen mit Forderungen nach sinkenden Stahlpreisen ins Leere, und so kostet Warmband aktuell mit 745 Euro um 55 Euro je Tonne mehr als Jahresbeginn. Aufwärtstrend und steigende Stahlnachfrage zeigen einen Anstieg auf knapp 800 Euro an. Der Betonstahlpreis hat Platz auf 700 Euro.

Der Stahlpreis für Betonstahl (Rebar) hält sich trotz schwachem Jahresauftakt des Baugewerbes mit 650-660 Euro je Tonne stabil. Der Stahlmarkt für Langerzeugnisse (und mit ihm die Stahlpreise) könnte in den kommenden Monaten, wenn es wärmer wird, anspringen, schreibt Fastmarkets.

Stahlkäufer üben sich angesichts hoher Bevorratung und sich leerenden Auftragsbüchern der Stahlhersteller in Zurückhaltung. Der durchschnittliche Stahlpreis für warmgewalzten Stahl (Hot-rolled Coil, HRC) in Nordeuropa war 760 Euro je Tonne per 29. Januar 2024.

Die Stahlpreise stehen wegen stockenden Lagerauffüllungen und erhöhtem Stahlausstoß vor einer Beendigung des Aufwärtstrends.

Die Stahlpreise für Betonstahl aus deutschen Hochöfen liegen mit 665-670 Euro über dem nordwesteuropäischen Durchschnitt von 635 Euro. "Unsicherheit auf dem Markt für europäische Langerzeugnisse haben Käufer in der vergangene Woche davon abgehalten, Lagerbestände aufzustocken", meldet Argus.

Der Stahlpreis für Betonstahl (Rebar) steigt wegen Schrottmangel und hohen Strompreisen in Nordeuropa per 10. Januar 2024 um 15 Euro auf 635 Euro je Tonne. Wer Stahlschrott hat, gibt ihn lieber in den Export, als er dort mehr bekomme, meldet Platts.

Rebar Stahlpreis Grafik Euro je Tonne (1000 kg)

Der Trend hin zu höheren Stahlpreisen setzt sich nach ArcelorMittals kräftiger Preiserhöhung fort. Europas größter Stahlhersteller gibt Warmband nicht länger für unter 800 Euro je Tonne ab (+50 Euro).

Flacherzeugnisse werden sukzessive teurer, und so lag der Stahlpreis für Warmband per 4. Januar 2024 bei 690 Euro je Tonne. Der Spotpreis war damit 5 Euro höher als vor der Weihnachtspause.

Der Stahlpreis für Warmband ist wegen dem der Automobilindustrie entgegengebrachtem Optimismus dabei merklich über 800 Euro je Tonne (1.000 kg) zu steigen.