Steigende Betonstahlpreise: Markt im Aufwind
Die Stahlpreise für Betonstahl sind in Deutschland leicht am steigen. Hintergrund sind dieses Mal nicht die Strompreise, sondern gestiegene Kosten für Personal, Vormaterialien und CO2. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Wochen fortsetzen
Kloeckner-CEO Guido Kerkhoff macht jedoch deutlich, dass sich noch kein positiver Trend abzeichne und der Stahlmarkt empfindlich bleibe, meldet Kallanish.
Gleichzeitig richten sich die Aufmerksamkeit auf das staatliche Investitionsprogramm der nächsten Bundesregierung, das in erster Linie den Wohnungsbau, die Infrastruktur sowie den Verteidigungssektor in den Blick nimmt.
Diese Branchen hätten dann eine gesteigerte Nachfrage nach Baustahlprodukten, was einen längeren Aufwärtstrend der Betsontahlpreise begünstigen würde.
Derweil warnen Distributoren von spekulativen Käufen Abstand zu nehmen. Sie befürchten, dass ein übermäßiges Einlagern von Bewehrungsstählen infolge der Erwartung eines baldigen Friedens in der Ukraine zu künstlichen Verknappungen und Paniken am Stahlmarkt führen.
Russland ist in den letzten Tage unter zunehmenden internationalen Druck geraten, einem von den USA vermittelten 30-tägigen Waffenstillstandsabkommen zuzustimmen. Diese Maßnahme soll aufzeigen, ob der Kreml ernsthafte Friedensbestrebungen verfolgt.
Zwar wird ein solcher Schritt als Signal der Deeskalation gedeutet, der Einfluss auf die globalen Rohstoffmärkte bleibt jedoch ungewiss. Bereits die Hoffnung auf eine Entspannung der geopolitischen Lage könnte spekulative Käufe fördert, die die Betonstahlpreise weiter ansteigen lassen.
Sollte der Krieg in der Ukraine bald enden und das Land wieder Frieden finden, stellt der Wiederaufbau eine Aufgabe für ausländische Stahlzulieferer dar, sagt Kloeckner-CEO Kerkhoff.