Betonstahl: Deutsche Preise liegen 25 € über Frankreich und Italien

Die hohe Ungewissheit über das von den Stahlherstellern zur Verfügung gestellte Angebot und die Entwicklung der Nachfrage aus dem Bausektor lässt die Betonstahlpreise weitgehend auf der Stelle treten. Die Preise für Betonstahl in Deutschland sind in der zweiten Märzhälfte im Schnitt um 3 %  auf 642 Euro je Tonne gefallen, nachdem sie in der ersten Hälfte um 1 % gestiegen waren.

Im Fokus stehen das von den Stahlherstellern durch die Senkungen der Produktionskapazitäten verknappte Angebot und eine schwache Nachfrage aus dem Bausektor. Die lethargische Preisentwicklung spiegelt die dauerhafte Zurückhaltung bei Neubauprojekten, Verzögerungen bei öffentlichen Investitionen und ein vorsichtiges Einkaufsverhalten entlang der Lieferkette wider. 

Aktuelle Preismeldungen gibt es keine. Geht man jedoch von einem am 19. März 2025 für Deutschland gemeldeten Betonstahlpreis von 660 Euro je Tonne aus und zieht davon 3% ab, geben die Hersteller Betonstahl aktuell für ca. 642 Euro ab.

Italienische Bezieher von Betonstahl (Rebar) bezahlen laut einer Preismeldung von Fastmarkets im Schnitt 615 Euro per 2. April 2025. Das waren 10 Euro mehr bei dem wöchentlich ermittelten Spotpreis als am 26. März 2025.

In Frankreich ist Rebar in der Regel etwa teurer. Die letzte Preismeldung stammt von Mitte Februar als französischer Betonstahl 610 Euro gekostet hatte. Die Firma Riva hatte zu Jahresbeginn die Produktion im Werk in Henningsdorf gestoppt und Kurzarbeit eingeführt. Deutsche Kunden werden mit Betonstahl aus den Riva-Werkten in Frankreich versorgt.