In Deutschland habe die Autoindustrie und die Bauwirtschaft im September große Menge an Stahl benötigt, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Die Verfügbarkeit von Importstahl nahm bei höheren Verkaufspreisen ab. Die hätten die heimischen Stahlproduzenten ausgenutzt, um höhere Stahlpreise durchzusetzen.

Der Industriesektor in der Eurozone ist gemäß Einkaufsmanager-Daten für September der Hauptwachstumsmotor. Die Unternehmen sind in vollen Gang ihre Investitionen zu erhöhen. Der Kapazitätsdruck in der Wirtschaft habe weiter zugenommen, was oftmals bedeutete, dass Kunden für Güter und Dienstleistungen tiefer in die Tasche greifen mussten, so der Chefökonomn Chris Williamson von IHS Markit.
In Frankreich sind die Stahlpreise seit dem Hochsommer am steigen. Stahlabnehmer hatten das geahnt und erhöhte Menge geordert. Dies habe zu längeren Lieferzeiten geführt. In Belgien sei der Stahlmarkt gesund und die Stahlnachfrage gut, berichtet MEPS. Die Lagerbestände von Stahl-Service-Center und Stahlendkunden seien niedrig, weshalb es nun zu Auffüllungen der dezimierten Lager komme.