Warmband erreicht 600 €/t – Servicezentren füllen Lager
Die Preise für Warmbandstahl in Europa zeigen einen klaren Aufwärtstrend. Der Spotpreis für Nordwesteuropa lag per 14. Februar 2025 bei 600 Euro per Tonne ex-works Ruhr, sagt Platts. Das waren 40 Euro (+6,7%) mehr als zu Jahresbeginn.
Deutsche Stahlhersteller böten für April-Lieferungen 610-620 Euro ex-works bzw. 620-630 Euro inklusive Lieferung an, meldet Fastmarkets.
Ein zentraler Treiber des Aufwärtstrends ist die Importknappheit. Der Ausblick auf eine deutliche Straffung der EU-Safeguard-Maßnahmen begrenzt die Käufe von Warmband aus Drittstaaten.
Dies stärkt die Position der europäischen Stahlwerke, die nun bessere Chancen haben, höhere Preise durchzusetzen. Gleichzeitig sorgt die Marktstruktur dafür, dass Käufer mit begrenzten Alternativen konfrontiert sind.
Zusätzlich laufen bereits Lageraufstockungen. Viele Servicezentren und Händler haben ihre Lager in den vergangenen Monaten abgebaut und müssen nun nachbestellen. Dies sorgt für eine Belebung des Marktes, auch wenn die tatsächliche Endnachfrage noch nicht stark angezogen hat.
Ob sich die Warmbandpreise weiter steigen, hängt von zwei Faktoren ab: Falls die Importe niedrig bleiben und die Lageraufstockungen der Servicezentren anhalten, wären die Stahlwerke in der Lage, weiter an der Preisschraube zu drehen.