Stahlpreise und Stahlmarkt im Januar 2016 - Deutschland

08.01.16

Stahlpreise und Stahlmarkt im Januar 2016 - Deutschland

Die deutsche Industrieproduktion fiel im November 2015 um 0,3% geringer aus als im Oktober 2015. Der Rückgang ist eine negative Überraschung. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,5% gerechnet. "Die Unternehmen der Industrie verhielten sich bei ihren Produktionsdispositionen im Jahresschlussquartal 2015 abwartend. Insbesondere die Wachstumsverlangsamung in einigen Schwellenländern war hierfür ausschlaggebend", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium.


Beim Auftragseingang in der Industrie sieht es hingegen sehr viel besser aus. Er erhöhte sich im November 2015 um 1,5% gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Viele positive Impulse kamen aus dem Bereich der Vorleistungsgüter, deren Bestellungen um 4,8% anzogen. Die Auftragseingänge von Investitionsgütern gingen um 0,1% zurück. Bei den Bestellungen von Konsumgütern gab es ein Minus von 2,4%.

Deutschland erwirtschaftete im November 2015 einen Exportüberschuss von 19,7 Milliarden Euro. Die Ausfuhren stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,7%. Die Exporte in die EU-Länder erhöhten sich um 9,5%, die in die Eurozone um 8,8% und die in Drittstaaten um 5,1%. Es zeichnet sich ein Trend ab, wonach die deutsche Exportwirtschaft geringere Absätze in großen Schwellenländern wie China, Brasilien und Russland durch höhere Absätze auf dem EU-Binnenmarkt kompensieren kann.

Empfohlener Beitrag

Der längerfristige Stahlpreis-Ausblick 2025

Die Stahlpreise steigen mit einer Verzögerung von durchschnittlich acht Monaten nach dem Begin eines Aufschwung der deutschen Industrie. Wäh...